Am heimischen Speisekartoffelmarkt hat sich die Situation nach den überaus turbulenten vergangenen zwei Wochen, wieder beruhigt. Viele Haushalte sind mittlerweile mit Lebensmitteln gut eingedeckt. Die Umsätze im LEH haben in den letzten Tagen entsprechend nachgelassen. Der Gastro- und Großhandel steht ohnehin seit Mitte März fast still. Auch Exporte sind weiterhin kein Thema. Verunsicherung, angesichts der jüngsten Absatzflaute, kommt aber in der Branche nicht auf. Die Lagervorräte sind mittlerweile doch schon recht überschaubar und dürften für die Inlandsversorgung bis zum Start der Frühkartoffelsaison reichen. Auch die Abgabebereitschaft der Landwirte ist weiterhin gegeben.
Preislich gibt es keine Änderung zur Vorwoche. In Niederösterreich wurde zu Wochenbeginn je nach Sorte und Qualität ein Preisband von 22 bis 28 Euro/dt genannt, wobei für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel meist 25 Euro/dt bezahlt werden. Aus Oberösterreich wurden Preise von bis zu 32 Euro/dt gemeldet. Hier sind aber nur mehr sehr überschaubare Mengen verfügbar.
Sonderschichten auch in Deutschland
In Deutschland wurde in der Vorwoche das öffentliche Leben, wie mittlerweile in fast allen EU-Ländern, massiv eingeschränkt. Dies hat dazu geführt, dass der Absatz im LEH sprunghaft angestiegen ist. Um den Kundenwünschen nachzukommen, mussten die Packer vielerorts Sonderschichten einlegen. Auch im Export Richtung Osteuropa von steigender Nachfrage berichtet. Angesichts der schrumpfenden Lagerbestände werden diese jedoch nicht immer bedient.
Preislich gab es in der letzten Woche kaum Änderungen. Im Bundesdurchschnitt wurden zuletzt Preise zwischen 22,70 und 24,00 Euro/dt bezahlt. Bei gekühlter Kistenware wird mit einem Preisanstieg in der nächsten Woche gerechnet.
Martin Schildböck