„Wir können die Versorgung Österreichs mit Mehlprodukten sicherstellen, auch wenn die aktuellen Maßnahmen und Einschränkungen weiter anhalten“, das gaben der Geschäftsführer der GoodMills Österreich, Peter Stallberger, und der Europa-Chef des Mühlenkonzerns, Leonhard Gollegger, am 20. März 2020 per Aussendung bekannt.
Die Mühlen von GoodMills Österreich seien sich als größter heimischer Mehlproduzent ihrer Verantwortung für die Grundversorgung des Landes bewusst. Daher wurden bereits umfassende Maßnahmen zur Aufrechterhaltung von Produktion und Versorgung umgesetzt sowie Vorkehrungen für einen etwaigen Notbetrieb getroffen.
Getreidevorrat für mehrere Monate
Bei der Versorgung mit heimischem Getreide kann die GoodMills auf solide und verlässliche Partner in der heimischen Landwirtschaft bauen. Stallberger: „95 Prozent unseres Getreides erhalten wir laufend über die heimischen Lagerbetriebe.“ Zudem liege der Befüllungsgrad der eigenen Rohstoff-Bevorratung in Silos derzeit bei ca. 75 %. Dieser Vorrat reicht auch ohne kontinuierliche Nachfüllung für mehrere Monate. Die Anlieferung des Getreides und der Vertrieb des Mehls erfolgen fast ausschließlich per LKW, was ebenfalls eine hohe Krisenresilienz gewährleistet.
Mühlen abgeriegelt, Belegschaft in Teams gegliedert
Die Mühlen der GM Österreich arbeiten bereits im Regelbetrieb nach höchsten Hygienestandards des europäischen Lebensmitteleinzelhandels (IFS-Standards). Darauf aufbauend wurden nun weitere Maßnahmen umgesetzt. So wurden etwa die Mühlen von GoodMills Österreich für externe Personen abgeriegelt, die keine Tätigkeiten zur Aufrechterhaltung des unmittelbaren Betriebes ausführen. Die Betriebsabläufe wurden zudem weitgehend segmentiert. Die Belegschaft wurde – analog zum Schichtbetrieb – in jeweils drei Teams sowie ein strategisches Reserveteam an jedem Standort aufgeteilt, von denen jedes für sich selbständig in der Lage ist, den Betrieb der Mühle sicherzustellen. Für einen etwaigen Notbetrieb wurde eine Infrastruktur mit Notbetten und Lebensmittelbevorratung aufgebaut. Alle betriebsinternen Kontakte sind zudem auf ein absolutes Minimum reduziert. Die zuständigen Abteilungsleiter überwachen die Einhaltung der Maßnahmen.
Nachfrage ist stark gestiegen
Europa-Chef Leonhard Gollegger stellt klar, dass diese Sicherheitsvorgaben an allen Standorten der Mühlengruppe in Österreich, Deutschland, Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien und Bulgarien einheitlich umgesetzt werden. Die regional breite Aufstellung der Produktionsstandorte erhöhe in Krisenzeiten zudem die Verlässlichkeit in Produktion und Lieferung. Gegenwärtig könne die stark angestiegene Nachfrage zwar nicht immer tagesaktuell, aber immer zeitnah erfüllt werden. Golleger: „Es gibt keinen Anlass zur Sorge um eine ausbleibende Versorgung mit Mehl.“
GoodMills steht für ein Viertel der Mehlproduktion in Österreich
Mit Mühlen in Niederösterreich und der Steiermark und jährlich rund 200.000 Tonnen vermahlenem Getreide zeichnet die GoodMills Österreichs für etwa ein Viertel der gesamten heimischen Mehlproduktion verantwortlich. Damit liefert GoodMills Österreich jeden Tag jene Menge Mehl, die zur täglichen Versorgung von 2,5 Mio. Menschen in Österreich benötigt wird. Zusätzlich verfügt die in Wien ansässige GoodMills Group europaweit über 22 weitere Mühlen und ist damit der größte Mehllieferant Europas. Eigentümer ist die zur niederösterreichischen Raiffeisen-Holding gehörende Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG (LLI).
- Bildquellen -
- L Gollegger Portrait Web: GoodMills-Group
- Finis Feinstes Web (c) Ecoplus Daniel Hinterramskogler: ecoplus-Daniel-Hinterramskogler