Das Getreide ist weitgehend eingefahren, trotz der schwierigen, trockenen Lage konnte eine gute Qualität erzielt werden. Einbußen gab es bei der Erntemenge, sowohl beim herkömmlichen als auch beim Getreide der alten Landsorten. Dennoch bieten diese hinsichtlich der veränderten klimatischen Verhältnisse interessante Möglichkeiten.
Gentechnik? Nein, danke!
„Tirol war 2005 eines der ersten Bundesländer mit einem eigenen Gentechnik-Vorsorgegesetz. Gesetzliche Regelungen und strenge Kontrollen gewährleisten, dass bei uns keine gentechnisch veränderten Organismen angebaut werden“, erklärt Tirols LHStv. Bauernbundobmann Josef Geisler und meint, „Wir bekennen uns in Tirol zu unverfälschten, natürlichen Lebensmitteln und damit zur gentechnikfreien Produktion. Die Tiroler Landwirtschaft geht sogar noch einen Schritt weiter und setzt stark auf alte Landsorten, also Saatgut und Pflanzen, die seit jeher bei uns heimisch sind.“
Alte Landsorten für die Allgemeinheit
In der Genbank lagert keimfähiges Material von rund 1.000 verschiedenen Landsorten, davon über 700 verschiedene Getreidesorten. Dies dient zur Erhaltung der genetischen Vielfalt landwirtschaftlicher Nutzpflanzen. Die Vielfalt der Eigenschaften alter Landsorten kann durch klassische Züchtungsmethoden nutzbar gemacht werden. „Einige Sorten trotzen der Trockenheit, andere sind resistent gegen Pflanzenkrankheiten“, wissen Christian Partl und Andreas Tschöll vom Fachbereich Versuchswesen und Genbank des Landes.
„Die Genbank ist auch eine Zukunftsaktie für die Landwirtschaft und die regionale Wirtschaft. Das in der Genbank des Landes gelagerte Saatgut gehört keinem Konzern, sondern der Allgemeinheit“, führt Josef Geisler aus. Das Saatgut wird auf Vermehrungsflächen des Landes Tirol teils in Kooperation mit der Tiroler Saatbaugenossenschaft produziert.
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