Die Europäische Union hat zuletzt deutlich mehr Zucker aus Drittstaaten eingeführt. Nach Angaben der EU-Kommission stiegen die Zuckerimporte aus Drittländern im Rahmen der zollbegünstigten Importkontingente seit Herbst 2022 auf insgesamt 697.000 t Zucker, ein Anstieg um rund 40 Prozent. Auch aus der Ukraine gelangte Zucker in die EU, vor allem nach Polen und Rumänien.
Die im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) vereinbarten EU-Zuckerkontingente wurden damit schon zu 58 Prozent genutzt. Gut ein Fünftel davon, 155.000 t oder 22 Prozent, lieferte in Form von Rohrzucker Brasilien. Die „Balkan-Kontingente“ wurden im Berichtszeitraum mit 25.000 t zu 12,4 Prozent ausgeschöpft, wobei Serbien der einzige Lieferant war. Außerdem kamen insgesamt etwa 74.000 t Rohrzucker über das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPA) und die Alles-außer-Waffen-Initiative (EBA) in die EU.
Wie die EU-Kommission außerdem laut Agra-Europe berichtete, standen den Zuckerimporten der Union auch Exporte von insgesamt 202.000 t Zucker gegenüber; um 98.000 t oder knapp 33 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Damit blieb die EU klarer Nettoimporteur von Zucker.
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