Die Fachschule für Landwirtschaft des Bildungszentrums LLA Imst.

Herr Direktor Moritz, weshalb trägt die LLA Imst nun den Zusatz „Bildungszentrum“?

MORITZ: Viele stellen sich unter dem Begriff „LLA“ eine rein landwirtschaftliche Ausbildung vor. Das ist aber nicht unser einziger Schwerpunkt. Neben „Landwirtschaft und Handwerk“ bieten wir an unserer FSBHM (Fachschule für Betriebs- und Haushaltsmanagement) die Schwerpunkte „Regionaltourismus“, „Pflege, Gesundheit und Soziales“ und „Kreatives Handwerk“ an. Wir wollen die ganze Vielfalt unserer sehr praxisorientierten Ausbildung nach außen tragen. 

Für welchen Schülertyp ist das Bildungszentrum LLA Imst geeignet?

MORITZ: Wir sind für alle Schülerinnen und Schüler, die handwerkliches Geschick vorweisen, geeignet. Es braucht auch keinen landwirtschaftlichen Hintergrund, wie von vielen angenommen wird: Nur die Hälfte unserer Schülerinnen und Schüler des Landwirtschaftszweiges stammen von einem Bauernhof. Wichtiger ist uns, dass die Schüler Engagement zeigen, denn wir bringen ihnen unsere Inhalte gerne auf Augenhöhe bei. Über fehlendes Engagement dürfen wir uns nicht beklagen: Das Bildungszentrum LLA Imst hat eine über 80-prozentige Aufstiegsquote vom ersten bis zum dritten Jahrgang.

Welche Ausbildungen und Qualifikationen können Ihre Schülerinnen und Schüler erwerben?

MORITZ: Je nach Fachrichtung erhalten unsere Absolventinnen und Absolventen den landwirtschaftlichen Facharbeiter oder den Facharbeiter für Betriebs- und Haushaltsmanagement. 

In der FSBHM wird die Schwerpunktausbildung für die weitere Berufsausbildung anerkannt: als Pflegeassistenz (Zweig „Pflege, Gesundheit und Soziales“), Hotel- und Gastgewerbeassistenz (Zweig „Regionaltourismus“) oder als vollständig ausgebildeter Dekorateur (Zweig „Kreatives Handwerk“).

Die landwirtschaftliche Fachrichtung hilft beim Berufseinstieg z. B. als Holztechniker, Metalltechniker, Forstfacharbeiter oder Landmaschinenmechaniker mit einer Anrechnung von 1,5 Jahren der Lehrzeit.

Unsere dritte Säule bilden die Zusatzqualifikationen: sei es der Traktorführerschein, die Ausbildung zum Skilehreranwärter, Seilbahnmaschinisten, zur Kinderbetreuungsassistenz oder als Jungbarkeeper.

Damit hat sich an der LLA Imst viel verändert.

MORITZ: Ich war selbst Schüler an der LLA Imst und bin seit 20 Jahren als Lehrkraft und nun seit zwei Jahren als Direktor am Bildungszentrum tätig. In all diesen Jahren hat sich viel getan. Nicht nur hat der Schultyp LLA österreichweit enorm an Beliebtheit gewonnen, auch die Aufstiegsquote hat sich maßgeblich verbessert – sind früher noch 50 Prozent der Schüler von der ersten bis zur Abschlussklasse aufgestiegen, sind es heute wie gesagt 80 Prozent. 

Unser Standort hat sich ebenso weiterentwickelt und modernisiert. Wir arbeiten laufend daran, die Praxiswerkstätten, die Infrastruktur und unser Lehrangebot zu verbessern. Ebenso wollen wir den Schülerinnen und Schülern ein angenehmes Umfeld im Wohnheim bieten und so zu ihrem sozialen Lernen beitragen. 

Vielen Dank für das Gespräch!

 

Quelle: Foto Sandra
Thomas Moritz, Direktor LLA Imst

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  • LLA Schule FSL: Foto Sandra
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AUTORHannah Pixner
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