Eine vielbeachtete Forum-Land-Veranstaltung mit dem ÖAMTC lässt einen sicher werden, dass die Mobilitätswende in den nächsten Jahren in Richtung Elektroautos gehen wird: Ab 2035 will die EU die Neuzulassungen von Verbrennungsmotoren verbieten, praktisch alle namhaften Autofirmen produzieren E-Modelle, einige investieren massiv in gigantische Batteriewerke bei denen noch große technologische Fortschritte in Richtung Reichweite, Lebensdauer, Recycling und Nachhaltigkeit erwartet wird. Fiat will ab 2025 nur mehr E-Autos produzieren.

Mittlerweile ist es allgemein anerkannter Stand der Wissenschaft, dass der ökologische Fußabdruck von der Gewinnung der Rohstoffe, dem Autobau, der Energieerzeugung bis zur tatsächlichen Mobilität bei strombetriebenen Fahrzeugen besser ist, als bei Verbrennungsmotoren – jedenfalls nach drei bis vier Jahren. Dies gilt wohlgemerkt nur für nachhaltig erzeugten Strom, nicht für Strom aus Gas- oder Braunkohlekraftwerken. Der Idealfall ist natürlich, wenn der Strom für das Auto direkt von der Photovoltaikanlage am eigenen Dach kommt. Die österreichische Energieerzeugung ist durch den hohen Anteil an Wasserkraft sehr nachhaltig, ein weiterer Ausbau muss in Tirol unbedingt forciert werden. Österreichs (und Europas) Stromnetze sind jedoch auf die Energiewende noch nicht ausreichend vorbereitet. Der Ausbau leistungsfähiger, intelligenter und schwankungsresistenter Netze stellt für die Netzbetreiber eine enorme Herausforderung dar, nicht nur aus technologischer, sondern auch finanzieller Sicht. Noch viel größere Herausforderungen warten aber auf jene Länder vor allem in Osteuropa, in denen Elektrizität noch maßgeblich mit fossilen Energieträgern produziert wird.

thomas.danzl@tirol.gv.at

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  • Elektroladestation Für Elektroautos In Einer Tiefgarage: Adobe Stock
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