Imkerei im Trend – Zahl der Bienenvölker erneut gestiegen

Bienenhaltung in Österreich boomt. Seit den 2000er Jahren steigt die Anzahl der Imker und der gehaltenen Völker stetig, so auch 2021. Mittlerweile halten 33.327 Imker österreichweit rund 456.000 Bienenvölker. Der Anteil der Berufsimker mit über 150 Völkern ist dabei marginal. 99 Prozent der Bienen werden von Nebenerwerbs- und Freizeitimkern gehalten. Trotzdem ist im Vorjahr auch die durchschnittliche Zahl an Völkern je Imker leicht gestiegen. Waren es 2017 noch 11,75 Völker halten Österreichs Imker nun im Schnitt 13,7 Völker. Im Wirtschaftsjahr 2020/2021 lag laut Grünem Bericht die Honigproduktion bei rund 4.100 Tonnen. Damit deckte der heimische Honigertrag nur 44 Prozent des inländischen Bedarfs. Bei einem leicht rückläufigen Pro-Kopf-Verbrauch von 1 kg Honig pro Jahr mussten beispielsweise 2020 4.757 Tonnen Honig importiert werden.

Quelle: Zenz/BML

Intensiv beforscht
Die Erhaltung der Bienengesundheit stellte in den vergangenen Jahrzehnten für die heimischen Imker eine Herausforderung dar. Daher ist Bienengesundheit auch zentrales Thema der Forschungsprojekte „Zukunft Biene 1 und 2“, die im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums und der Bundesländer von der Universität Graz in Zusammenarbeit mit der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und der Veterinärmedizinischen Universität Wien durchgeführt wurden. Wesentliche Erkenntnisse der Projekte waren, dass der Gesundheitszustand der österreichischen Honigbienen überwiegend positiv ist und dass ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Wintersterblichkeit und Varroamilbenbelastung besteht. Auch zur Diagnose von Bienenviren konnten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig resümiert: „Mit dem Projekt Zukunft Biene haben wir als Landwirtschaftsministerium wichtige Forschungsarbeit zur Bienengesundheit geleistet. Dabei wurden zentrale Erkenntnisse gewonnen, die die Imkerinnen und Imker bei ihrer Tätigkeit unterstützen.“