Regionales Gemüse boomt: Ein spannender neuer LFI-Lehrgang

Konsumenten kaufen mehr saisonales und regionales Gemüse, stärken so den heimischen Gemüsebau und tragen dadurch auch zum Klimaschutz bei. Der neue LFILehrgang „Gemüsebau am bäuerlichen Betrieb“ soll Bäuerinnen und Bauern dazu ermutigen, in diesen zukunftweisenden Betriebszweig einzusteigen. Er gibt den Teilnehmenden ein fundiertes Wissen zum Gemüseanbau und Ideen zur betrieblichen Weiterentwicklung.

Assortment of fresh vegetables on wooden background

Mit einem verstärkten Angebot an regional produziertem, vielfältigem und hochwertigem
Gemüse wollen Landwirtinnen und Landwirte auf die aktuellen Ernährungstrends reagieren.
Regionale Gemüsekisterl, Selbsterntefelder, Hofläden haben in den letzten Jahren das
Angebot für Konsumentinnen und Konsumenten erweitert. Diese und andere
Vermarktungsmöglichkeiten sollen aufgrund der Entwicklungen weiter forciert und ausgebaut werden.
„In der Vermarktung gewinnen Qualität, Regionalität und Vielfalt von Gemüseangeboten sowie der direkte Kontakt zum Produzenten immer mehr an Bedeutung. Spargel, Artischocken, Süßkartoffel oder schon längst Vergessenes wie die Mairübe, Steckrübe, Schwarzwurzel und vieles mehr, gehören schon längst zur Angebotsvielfalt unserer regionalen Gemüseproduzenten. 2022 startet das Ländliche Fortbildungsinstitut der
Landwirtschaftskammer OÖ erstmals einen Lehrgang zum ,Gemüsebau am bäuerlichen
Betrieb‘, um interessierten Bäuerinnen und Bauern den Einstieg in die Gemüseproduktion,
Verarbeitung und Vermarktung zu erleichtern“, erläutert Karl Grabmayr, Vizepräsident der
Landwirtschaftskammer OÖ.

Ziele des Lehrganges sind neben der persönlichen und fachlichen Qualifikation der Teilnehmenden, die Schaffung und Stärkung von selbstständigen Arbeitsbereichen am
bäuerlichen Betrieb und die damit einhergehende Erhöhung der Wertschöpfung am Hof.
Der Lehrgang gibt Bäuerinnen und Bauern die Möglichkeit, die unterschiedlichsten
Gemüsearten kennen zu lernen und sich Praxiswissen über deren Anbau, Kultur und
Vermehrung anzueignen. Weiters lernen die Teilnehmenden, wie man das Gemüse
verarbeitet, und sie erhalten Ideen zur Vermarktung.
„Mit mehr regional produzierten, vielfältigen und hochwertigen Lebensmitteln können
Landwirtinnen und Landwirte besser auf aktuellen Ernährungstrends eingehen und erfolgreich agieren. Mit dem Lehrgang möchten wir Bäuerinnen und Bauern mit Interesse an der Produktion und Vermarktung von Gemüse bzw. der daraus entwickelten Produkte
ansprechen“, erläutert Grabmayr.

In insgesamt 124 Übungseinheiten werden folgende Lehrinhalte vermittelt:

 Grundlagen Gemüsebau (Theorie und Praxis): Anbau, Kultur, Vermehrung, Ernte, …
von Wurzelgemüse, Kartoffel, Bleichgemüse, Fruchtgemüse, Blattgemüse; Pflanzenschutz und Bodenkunde, Düngung, Kompost, …
 Lagerung und Verarbeitung (Theorie und Praxis): Grundlagen und Betriebsbesichtigungen zur praktischen Umsetzung zur Veredelung und Lagerung von
Gemüse
 Persönlichkeitsbildung: Stärken-Schwächen-Analysen, Schulung des Auftretens,
Kommunikation und Rhetorik, Präsentationstechniken
 Unternehmensführung: Rechtliche Grundlagen, Betriebswirtschaft, Preiskalkulation
 Marketing – Vermarktungsstrategien: Marktchancen, Ernährungstrends,
Kundenanalyse, Betriebsmarketing; Vorstellung erfolgreicher Betriebsbeispiele
 Präsentation des Betriebs- und Marketingkonzeptes vermittelt.

Quelle: Bauernzeitung / LKOÖ

- Bildquellen -

  • Lehrgang: Bauernzeitung / LKOÖ
  • Assortment Of Fresh Vegetables: Alexander Raths - stock.adobe.com
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