Neue Genussland-Kampagne macht Gusto auf: „Das echte Oberösterreich“

Wenn die Geselligkeit zurückkehrt, lebt auch die Kulinarik wieder auf“, so Agrarlandesrat Max Hiegelsberger. Der Blick in die aktuell gut gefüllten Gaststätten und -gärten gibt ihm recht. Nach dem Rückzug ins Private suchen die Menschen nach genussvollen Momenten fern des eigenen Herds. Eines sollen sie dabei aber nicht vergessen: das neu gewonnene Bewusstsein und die Wertschätzung für regionale Lebensmittel. Die neue Genusslandkampagne soll das gewährleisten. „Lebensfreude, Geselligkeit und Kulinarik stehen dabei im Mittelpunkt – das echte Oberösterreich eben“, bringt es Hiegelsberger auf den Punkt.

Oberösterreich – Heimat bist du großer Genüsse

Ein Land der Genüsse sei Oberösterreich. Davon ist man beim Genussland überzeugt – besonders Schirmherr Hiegelsberger. Grundlage für diese hochqualitative Ernährungssicherheit ist die vielfältige Landwirtschaft im Land ob der Enns. Von der bäuerlichen Urproduktion über Spezialbranchen wie Gemüsebau oder Fischzucht. Sie alle tragen zum Genussland Oberösterreich bei. Das zu vermitteln ist Ziel der neuen Werbe-Sujets. „Wir haben eine starke Lebensmittelproduktion, die auf kurzem Weg wahren Genuss zu den Konsumenten bringt. Diese Verbindung von Produzenten hin zu den Genießern rücken wir ins Zentrum“, so Hiegelsberger.

Der Zeitpunkt ist denkbar gut, wie eine Umfrage von KeyQuest beweist. Denn durch die Corona-Pandemie hat sich das Ernährungsverhalten signifikant verändert. „Wir wollen die regionale Wirtschaft stärken“, diese Einstellung der Konsumenten kommt laut Key-Quest Geschäftsführer Johannes Mayr stärker denn je aus den Ergebnissen hervor.

Allzeithoch für die Regionalität

„Noch nie zuvor konnten wir innerhalb eines so kurzen Zeitraums so starke Veränderungen messen“, erklärt Mayr, der seit einem Vierteljahrhundert das Einkaufsverhalten der österreichischen Haushalte beobachtet und dokumentiert. Die Österreicher würden bewusster einkaufen und stärker auf Herkunft, Regionalität und Bio achten. Eine Entwicklung, die dem Experten zufolge nachhaltig ist. Schließlich beweisen Marktdaten und Umfrage, dass sich die Einstellung der Konsumenten verändert hat. So gab die Hälfte der Befragten an, dass sie während der Corona-Krise ihre Ernährungsverhalten geändert hätten und das auch in Zukunft so bleiben werde. Weitere 40 Prozent gaben an beim Einkauf stärker auf regional Lebensmittel zu achten. „Dieser Anteil war noch nie so hoch wie heute“, betont Mayr. Knapp ein Drittel der Befragten bejahten zudem, mehr Wert auf Lebensmittel aus der bäuerlichen Direktvermarktung zu legen. Das zeigt sich auch bei der Landwirtschaftskammer. Die Beratungsnachfrage im Bereich Direktvermarktung hat sich heuer im Durchschnitt der vergangenen Jahre verdoppelt. Erfreulich sind auch die „Corona-Vorsätze“ der Konsumenten. Ganz oben steht da: Regionaler bzw. direkt beim Bauern einkaufen.

Genussland: Ziel ist es die Wertschätzung zu erhöhen

Damit dieser Vorsatz nicht wie jener an Neujahr beim ersten Widerstand verpufft, leistet das Genussland beständige Lobbyarbeit. „Wir wollen damit die Wertschöpfung für agrarische Produzenten erhöhen“, betont Genusslandleiterin Maria-Theresia Wirtl.
Dazu gehört auch die Marke „Genussland“ zu stärken und bekannter zu machen.

Neben der Sommerkampag­ne „Das echte Oberösterreich“ sind auch Aktionen in den drei Handlungsfeldern Veranstaltungen, Handel und Gastronomie geplant. Besonders hervorzuheben ist dabei die „Einfach.echt.ehrlich“-Challenge. In den fünf Regionen wird dabei jener Wirt gesucht, der in Kooperation mit einem seiner Produzenten die Regionalität am besten sichtbar macht. Dazu werden Gäste über die Print- und sozialen Medien aufgefordert Beispiele für eine vorbildliche Herkunftsauslobung zu posten. Die Gewinner-Wirte werden gemeinsam mit ihrem regionalen Lieferanten medial präsentiert. Ziel ist, durch diese Vorzeigebetriebe eine stärkere Auslobung der Herkunft zu forcieren.

Über die Grenzen Österreichs sollen Genussland-Souvenirs den Geschmack Oberösterreichs bekannt machen. Ein Probesortiment wird heuer gemeinsam mit dem OÖ Tourismus vermarktet.

Quelle: Land OÖ/gerstl