Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März macht sich die Österreichische Ladnjugend stark für die Chancengleichheit. Besonders im ländlichen Raum habe dieses Thema immer noch Luft nach oben, “obwohl bereits 41 % der Beschäftigten in der Landwirtschaft Frauen und somit Systemerhalterinnen sind”, heißt es seitens der Jugendorganisation.
Österreichweit sind derzeit rund 6.700 Frauen in der Landjugend tätig. „Frauen müssen den Mut haben und sich engagieren”, betont Landjugend-Bundesleiterin Ramona Rutrecht. Sie zeigt sich erfreut, dass so viele Frauen in der Landjugend aktiv den ländlichen Raum mitgestalten. Mit einem Frauenanteil von 45% der über 90.000 Landjugendmitglieder sei die Frauenquote nicht nur auf der Führungsebene gewährleistet.
Best-Practice in den eigenen Reihen
Außerdem wird Frauenförderung groß geschrieben: Diverse (Weiter-)Bildungsmaßnahmen und Persönlichkeitstrainings sollen den Frauen dabei helfen Führungspositionen zu übernehmen und gestärkt ihrem Engagement nachgehen zu können. Das Ergebnis lässt sich oft an der Spitze zahlreicher Vereine sehen. “Es ist keine Seltenheit, dass in anderen Vereinen und Organisationen ehemalige Landjugendleiterinnen an der Führungsspitze zu finden sind”, erklärt das Landjugend-Team, das seit 1966 immer von einer Frau und einem Mann geleitet wird.
Diese Doppelspitze erstreckt sich über alle Ebenen in der Landjugendstruktur, von den Ortsgruppen, über die Bezirksgruppen bis hin zu den Landesorganisationen und zur Bundesebene. Die Leiterin und der Leiter sind in allen Belangen gleichberechtigt. „Die Landjugend profitiert von dieser Doppelführung, da Leiterin und Leiter gemeinsam den bestmöglichen Weg für ihre Gruppe suchen und finden. Schnell lernen sie auch, dass manchmal ein Kompromiss nötig ist. Beide haben die gleichen Rechte und führen somit gemeinsam den Verein. Diese gemeinsame Partizipation ist uns sehr wichtig. Daher ist der Punkt ‚Gleichberechtigung von Frau und Mann‘ auch in unserem Leitbild fest verankert”, zeigt sich Martin Kubli, Landjugend-Bundesleiter, stolz.
Forderungen am 110. Frauentag
Die Landjugend-Verantwortlichen nutzen den internationalen Frauentag aber auch, um die Forderung nach einer gleichberechtigten Partizipation und Teilhabe von Frauen und Männern im wirtschaftlichen, politischen und öffentlichen Leben, zu erneuern. Damit vertreten sie nicht nur eines der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, sondern auch eine Position, die auch der Verein der Bäuerinnen teilt.
Damit will man 110 Jahre nach dem ersten internationalen Frauentag für Gleichstellung und Chancengleichheit sorgen. Der Frauentag fand nämlich erstmals am 19. März 1911 statt, seit 1921 wird er jährlich am 8. März gefeiert.
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- LJ Weltfrauentag Bild 1: andjugend Österreich