Wie das Landwirtschaftsministerium (BMLRT) der Austria Presse Agentur mitteilte, sei derzeit ein freier Personenverkehr für Erntehilfskräfte möglich. Man sei zudem heuer “auf diverse Szenarien besser vorbereitet als im Vorjahr.” Im vergangenen Frühjahr war es bekanntlich aufgrund von Grenzschließungen zu einem eklatanter Mangel an Saisonarbeitskräften und Erntehelfern gekommen. Daraufhin wurden im April und Mai 2020 rund 1.000 Erntehelfer aus Rumänien, der Ukraine und aus dem Kosovo nach Österreich eingeflogen. Zudem wurde binnen weniger Tage vom BMLRT, der Landwirtschaftskammer, der Wirtschaftskammer und dem Maschinenring die Online-Vermittlungs-Drehscheibe „lebensmittelhelfer.at“ auch für Arbeitskräfte aus Österreich – für Arbeiten auf Gemüsefeldern, in Weingärten, Obstplantagen, aber auch in Ställen, Schlacht- und Verarbeitungsbetrieben – initiiert.
Online-Vermittlung bei Bedarf
Um letztere auch heuer wieder kurzfristig aufzustellen, könne diese Plattform – sie ist derzeit stillgelegt – je nach Bedarf aktiviert werden, heißt es.
2020 wurden von den Aufrufen auf lebensmittelhelfer.at immerhin mehr als 5.000 Personen angesprochen. Wie viele davon konkret an Betriebe vermittelt wurden, darüber gebe es aber keine Zahlen, so das Ministerium.
AMS-Vermittlung in der Praxis oft schwierig
Auch das Arbeitsmarktservice (AMS) hat Programme, um Arbeitslose in Österreich an Land- und Forstwirtschaftsbetriebe zu vermitteln. Laut BMLRT sei das “in der Praxis aber oft sehr schwierig“. Das hätten auch die Erfahrungen der Lebensmittelhelfer-Plattform gezeigt. Arbeiten in der Erntehilfe seien „sehr fordernd“, nicht jeder für solche geeignet. Dennoch arbeiten hierzulande jedes Jahr auch heimische Studenten, Teilzeitkräfte und Asylberechtigte mit großem Einsatz mit.
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