Der Winter hat den österreichischen Erdäpfelmarkt weiter fest im Griff. Tiefwinterliche Temperaturen und teils schwierige Fahrverhältnisse haben die Anlieferung in der letzten Woche regional noch beeinträchtigt. Die Händler haben aber reichlich Ware auf Vorrat, so dass kurz- und mittelfristig kein Versorgungsengpass zu befürchten wäre.
Auf der Absatzseite gibt es am Inlandsmarkt positive Signale. Aufgrund witterungsbedingter Engpässe bei Frischgemüse aus Südeuropa greifen die Konsumenten offenbar verstärkt auf heimisches Lagergemüse und Erdäpfel zurück.
Auch im Export kann stetig Ware abgesetzt werden. Preislich gibt es hier aber bislang nur wenig Spielraum nach oben.
Die Erzeugerpreise sind in der aktuellen Woche stabil bis steigend. Mittelfallende Ware wird meist um 12 bis 15 Euro/dt übernommen, Übergrööen um 8 Euro/dt. Für kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel werden in 18 Euro/dt und in OÖ bis zu 22 Euro/dt bezahlt.
Deutschland meldet Preisplus
In Deutschland konnten die in der Vorwoche erhöhten Notierungen für Speisekartoffeln sich nun bundesweit durchsetzen. Auf dem aktuellen Preisniveau passen Angebot und Nachfrage gut zusammen. Die Landwirte halten heuer aufgrund der eingeschränkten Lagerfähigkeit kaum Ware spekulativ zurück. Der Inlandsabsatz läuft stetig auf gutem Niveau. Exporte in Richtung Ost- und Südosteuropa kamen dagegen witterungsbedingt fast zum Stillstand. Die Preise zogen im Bundesschnitt um etwa 20 Cent an und liegen nun bei 19,10 bis 20,20 Euro/dt.
Martin Schildböck, LK NÖ