Im Rahmen einer Pressekonferenz im NÖ Landhaus zog LR Stephan Pernkopf Bilanz über das Jahr 2016. Das Arbeitsprogramm seines Ressorts wird weiterentwickelt und wesentliche Schwerpunkte sollen in den nächsten 12 Monaten abgearbeitet werden.
2016 war für das Naturland NÖ ein Jahr der Rekorde
“Das Jahr 2016 war für das Naturland Niederösterreich ein Jahr der Rekorde”, so Landesrat Stephan Pernkopf, zuständig für die Bereiche Umwelt, Landwirtschaft und Energie im Land NÖ. “Wir hatten 2016 die sauberste Luft, die saubersten Flüsse und die sauberste Energie seit der Industrialisierung und können uns auch über die Rückkehr bedrohter Tierarten, einen Anstieg des Bio-Anteils in der Landwirtschaft und vieles mehr freuen”, betonte Pernkopf. Schließlich sei es im Vorjahr, nicht zuletzt durch das seit einem Jahr gültige Fahrverbot für alte LKWs im Wiener Umland, zu keinen
Überschreitungen bei den Feinstaubgrenzwerten gekommen. Als weiteren Punkt nannte der Umweltlandesrat die Renaturierungsmaßnahmen von Flüssen, so habe NÖ im vergangenen Jahr vier Millionen Euro und in den letzten sieben Jahren sogar 90 Millionen Euro ausgegeben, um die Umwelt sauberer, die Natur reicher und die Ortschaften hochwassersicher zu machen. Dank großer Anstrengungen zur Förderung von Erneuerbarer Energie konnte bereits im Jahr 2015 ein wichtiges Etappenziel erreicht werden. Der Strombedarf in NÖ könne aktuell zu 104 Prozent aus Erneuerbarer Energie gedeckt werden, so Pernkopf und ergänzte, dass im Vorjahr in NÖ 150 neue Windräder und 5400 Photovoltaikanlagen auf privaten Hausdächern sauberen Strom für weitere 250.000 Haushalte liefere. Weiters konnte 2016 eine stetig steigende Kaiseradler-Population, 300 neu umgestiegene Bio-Landwirtschaftsbetriebe, 7500 private Haushalte mit Strom aus Photovoltaik-Anlagen, 64.000 Unterschriften gegen den Ausbau des AKWs Dukovany, Wiederverwertung von 650.000 Tonnen Müll oder auch die 35.000 Teilnehmer beim Frühjahrsputz verzeichnet werden.
Pernkopf bedankte sich bei allen Experten, Bürgermeistern, Umwelt-Gemeinderäten und den zigtausenden Menschen, die in Erneuerbare Energie investieren oder die nachhaltige Initiativen unterstützt hätten. Für 2017 kündigte der Landesrat einen weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energie, auf verstärkte Bemühungen in Richtung E-Mobilität (mit Förderungen und landesweit fünf E-Mobilitätstagen) und eine Novelle der Bauordnung, die den Einbau von Ölkesseln im Neubau verbietet, an. Diese Bemühungen seien zudem ein beträchtlicher Investitions- und Jobmotor und es gäbe aktuell 37.000 Green-Jobs in NÖ. Mit Investitionsförderungen von 30 Millionen Euro sollen insgesamt ein Investitionsvolumen von 120 Millionen Euro ausgelöst werden. Zusätzlich sollen Export-Offensiven heimische Produkte und Technologien im Ausland vermarkten. Abschließend forderte LR Pernkopf neben einer Novelle des Ökostromgesetzes (217 NÖ Ökostrom-Projekte würden “in der Luft hängen”) auch eine Agrar-Fachhochschule in Niederösterreich.