Im Zuge der Landesagrarreferentenkonferenz (Lark), die im Rahmen der Landwirtschaftsmesse Agraria in Wels stattfand, wurde heute, Freitag, ein Forschungs- und Innovationspakt für die Land- und Forstwirtschaft sowie die Ländlichen Entwicklung unterzeichnet. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Bayern, dem Land Südtirol, den österreichischen Bundesländern und dem Landwirtschaftsministerium der Republik Österreich.
Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter betonte zur Zusammenarbeit mit Bayern und Südtirol: “Der Forschungs- und Innovationspakt ist ein klares Bekenntnis zum Stellenwert von Wissenschaft und Forschung als Innovationsmotor für den ländlichen Raum und die Landwirtschaft. Es wird immer wichtiger, sich über Ländergrenzen hinweg zu vernetzen und Synergien zu nutzen, um gemeinsam an den vielfältigen Herausforderungen für unsere Bäuerinnen und Bauern zu arbeiten. Dieser Pakt legt den Grundstein dafür.”
Der Bayerische Agrarstaatminister Helmut Brunner sagte zum Forschungs- und Innovationspakt: “Ziel unseres Schulterschlusses in der Agrarforschung ist es, eine stabile prosperierende Entwicklung in Land- und Forstwirtschaft abzusichern, indem wir gemeinsam mit Österreich und Südtirol die Netzwerke stärken und den Austausch unserer Forschungseinrichtungen deutlich intensivieren.”
Für den Vorsitzenden der österreichischen Agrarreferenten, OÖ Landesrat Johann Seitinger, ist der Forschungs- und Innovationspakt ein ausgesprochen wichtiger Schritt: “Durch die Vernetzung unserer Forschungseinrichtungen, den Ausbau innovativer Kooperationen und den ständige Wissensaustausch zwischen unseren drei Ländern heben wir nicht nur Synergien, sondern bündeln auch unsere gemeinsamen Anliegen hinsichtlich der Ausrichtung der zukünftigen Agrarpolitik.”
Die Schwerpunkte des Forschungs- und Innovationspakts
Forschung und Innovation werden von allen drei Ländern als wichtiger Teil des notwendigen Veränderungsprozesses zur Absicherung einer stabilen und wachsenden Entwicklung in der Land- und Forstwirtschaft angesehen. Die gemeinsamen Herausforderungen, wie beispielsweise der Klimawandel, sollen durch eine intensive Forschungskooperation im Zentralraum Europas gemeinsam bewältigt werden. Der Erhalt der Kulturlandschaft und die Ländliche Entwicklung, vor allem im alpinen Kernbereich, stehen im Fokus. Der Forschungs- und Innovationspakt soll zudem wesentliche Impulse für die Gesamtwirtschaft und den ländlichen Raum setzen. Die angestrebten Forschungs-Schwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Produktionstechnik, Verarbeitung und Vermarktung, Agrarmarketing, Steigerung der Wertschöpfung, biologischer Landbau, erneuerbare Energien, Schutz vor Naturgefahren, Diversifizierung, Bioökonomie, Ökoeffizienz und Digitalisierung.