“Besser als 2014, aber deutlich unter den Erwartungen”, kommentierte Obmann Hans Ecker die Bilanz der Saatbau Linz des Geschäftsjahres 2015 im Zuge der Generalversammlung vergangene Woche. Der Umsatz wuchs 2015 von 145,2 um zehn Prozent (%) auf 159,2 Millionen Euro. “Weiter schwierig” entwickeln sich die wichtigen Exportmärkte Russland und Ukraine. Hohe Investitionssummen würden sich noch nicht im Ertrag wiederfinden. Mit dem Kauf des Schreinergutes in Weikersdorf werde aber ein wichtiger Versuchsstandort für die Zukunft abgesichert, so Ecker. Hauptkultur der Saatbau ist weiterhin der Saatmais, gefolgt von Wintergetreide und Sojabohne. Die Exportanteile bei Mais betragen 85 Prozent (%), bei Getreide 60 % und bei Soja 75 %. Erfolgreich läuft die Sojabohnenzüchtung der Saatzucht Donau.
Entschädigung für Nachbau gefordert
Zum Thema “Nachbau in Österreich” verwies Josef Fraundorfer, Geschäftsführer der Zuchtsparte, auf das Sortenschutzgesetz. Demnach haben Landwirte das Privileg, das eigene Saatgut am Betrieb zu verwenden, müssten dafür aber dem Züchter eine Nachbau-Entschädigung zahlen. In der derzeitigen “Nichtanwendung” sieht Fraundorfer eine “Wettbewerbsverzerrung” und fordert eine entsprechende Umsetzung in Österreich. Für den Geschäftsbereich “Erntegut” berichtete Geschäftsführer Karl Fischer von neuerlichen Zuwächsen im Biobereich, der mittlerweile mehr als 50 % des Umsatzes ausmacht. Die Kürzungen bei den “Rapso-Raps-Flächen” seien auf den hohen Lagerbestand zurückzuführen, warb Fischer um Verständnis. Das Problem der Planbarkeit liege hier in jahresweise sehr unterschiedlichen Ernten.
Verjüngung in Gremien
Johannes Hiller-Jordan aus Pulkau und Markus Schüller aus Pernegg (beide NÖ) wurden im Zuge der Generalversammlung neu in den Vorstand gewählt. Elisabeth Kofler aus Vöcklabruck, Kurt Mayr aus Wolfern und Bernhard Winkler aus Rohr bei Kremsmünster (alle OÖ) folgen im Aufsichtsrat nach. Keine Änderung gab es bei den obersten Repräsentanten: Hans Ecker wurde zum dritten Mal einstimmig zum Obmann gewählt. Gottfried Schachinger wurde als Aufsichtsratsvorsitzender bestätigt.