Der Apfel spielt im burgenländischen Obstbau eine wichtige Rolle, sowohl im Intensivobstbau als auch bei den Streuobstwiesen. Die heimischen Apfelbauern hatten 2016 mit vielen Wetterkapriolen zu kämpfen, sei es die Frostschäden Ende April oder die mehrfach auftretenden Hagelunwetter im Sommer. Die Obstbranche rechnet mit einem Ausfall an die 60 Prozent. Trotz der witterungsbedingten Einbußen zeigt sich die Apfelernte 2016 von einer vielversprechenden Qualität. Heuer können sich die Konsumenten über geschmacklich gehaltvolle Äpfel aus dem Burgenland freuen.
Weiterhin Sorgen bereitet den Apfelbauern das Russland-Embargo für Agrarprodukte aus Mitgliedsländern der EU.
Im Burgenland gibt es rund 250 Obstbauern, die Äpfel produzieren. Die Hauptanbaugebiete befinden sich in Kukmirn, im Raum Neuhaus am Klausenbach, in Klostermarienberg, im Gebiet Wiesen-Forchtenstein-Pöttsching sowie im Bezirk Neusiedl/See.
Intensiv werden ca. 460 Hektar Tafeläpfel, extensiv rund 1000 Hektar Streuobstwiesen mit Apfelbäumen bewirtschaftet. Die beliebtesten Herbstapfelsorten sind Gala und Elstar. Zu den Haupt-Winterapfelsorten im Burgenland zählen Golden Delicious, Jonagold, Idared und Braeburn.
In den vergangenen Jahren konnten die Obstbauern kaum kostendeckende Preise über den Großhandel erzielen. In der Direktvermarktung – ab Hof, in Hofläden und bei Bauernmärkten – variieren die Apfelpreise je nach Sorte und Qualität zwischen 0,70 und 1 Euro.
Burgenländische Apfelproduzenten liefern qualitativ hochwertige Ware. Die Burgenländische Landwirtschaftskammer appelliert daher an die Konsumenten, das Angebot der bäuerlichen Direktvermarktung stärker zu nutzen, aber auch beim Kauf im Supermarkt bewusst dem heimischen Obst den Vorzug zu geben.
Die Apfelernte 2016 lässt eine vielversprechende Qualität erwarten
Die Apfelernte im Burgenland ist in vollem Gang. Trotz witterungsbedingter Einbußen sind gute Qualitäten zu erwarten.
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