Der heimische Frühkartoffelmarkt zeigt sich knapp ausgeglichen. Trotz witterungsbedingter regionaler Rodeunterbrechungen blieb die Versorgung mit Speisekartoffeln generell gut. Die Hektarerträge werden weiterhin meist als “gut bis sehr gut” eingestuft. Mit der feuchtwarmen Witterung steigt zwar auch der Krankheitsdruck, bei entsprechender Bestandesführung halten sich die Ausfälle derzeit aber in Grenzen.
Der Inlandskonsum fällt urlaubsbedingt noch ruhig aus, dürfte sich aber in den nächsten Wochen doch wieder etwas beleben.
Vom Exportmarkt gibt es weiterhin keine Impulse. Teils fehlende Schalenfestigkeit und eine gute Eigenversorgung in den traditionellen Importländern werden dabei als Gründe angeführt.
Die Erzeugerpreise können sich auf dem Vorwochenniveau behaupten. In Niederösterreich werden unverändert meist 15 bis 18 Euro/100kg bezahlt. Aus der Steiermark wurden noch bis zu 20 Euro/100kg gemeldet und in OÖ waren noch bis zu 25 Euro/100kg erzielbar.
Der deutsche Speisekartoffelmarkt präsentiert sich insgesamt recht ruhig. Die Nachfrage scheint ihre übliche Ferienflaute erreicht zu haben. Zudem nimmt in ländlichen Regionen die Versorgung aus Hausgärten zu und die schwül-warme Witterung ist auch nicht gerade absatzfördernd. Trotzdem hält sich der Angebotsdruck in Grenzen und der Preisrückgang fällt moderat aus. Zu Wochenbeginn wurden für schalenfeste Ware zwischen 32 und 38 Euro/100kg bezahlt.
Martin Schildböck, LK NÖ