Josef Kahn ist seit September 2013 nach dem allzufrühen Tod von Johann Gratt Bürgermeister der Unterländer Gemeinde Itter. Im BZ-Interview legt er seine Anliegen dar.
Der richtige Bürgermeister für Itter
Herr Bürgermeister Josef Kahn, warum stellen Sie sich der Wahl für das Amt des Bürgermeisters von Itter?
Josef Kahn: Ich kandidiere als Bürgermeister meiner Heimatgemeinde, weil ich bereits Erfahrungen als Bürgermeister sammeln konnte und weil ich glaube, dass ich der richtige Bürgermeister für die Gemeindebürgerinnen und -bürger von Itter bin. Ich weiß, wo Probleme anstehen, und kann eine Lösung der Aufgaben anbieten.
Was sind Ihre Anliegen?
Die Gemeinde Itter ist ein Ort mit einer hohen Lebensqualität, die man weitgehend erhalten sollte. Mein Motto lautet daher: “Aktiv und ehrlich für ein lebenswertes Itter!” Mein ehrliches Anliegen ist es, zu versuchen, die verschiedenen Berufsgruppen miteinander unter einen Hut zu bringen und gemeinsam die anstehenden Probleme zu lösen. Wichtig ist, dass die wirtschaftlichen Standbeine Tourismus, Kleingewerbe und Landwirtschaft ineinandergreifen und miteinander arbeiten. Wenn uns dies gelingt, dann hätten wir schon sehr viel erreicht.
Itter ist von der Lage her bevorzugt: Der etwas erhöhte Ort ist eine ideale Wohngegend und attraktiv für den Tourismus, wobei die Gewerbebetriebe etwas vom Ortszentrum abgelegen an den Durchzugsstraßen angesiedelt sind.
Weiters ist es und war es mir persönlich stets sehr wichtig, das Gemeindeleben mit der lebendigen Vereinsstruktur zu fördern und von der Gemeinde aus Veranstaltungen zu organisieren. Darunter waren eine Buchvorstellung, ein Rote-Nasen-Lauf oder eine kleine Filmpräsentation.
Sie sind aktiver Bauer, wie lässt sich dies mit dem Bürgermeistersein vereinbaren?
Das Bürgermeisteramt lässt sich mit meinem Beruf als Bauer sehr gut vereinen und managen, da ich die nötige Flexibilität durch meine eigene Zeiteinteilung der Gemeinde und den Bürgerinnen und Bürgern anbieten kann – wobei meine Familie dies ermöglicht.
Ziehen Sie bitte eine Bilanz über die vergangenen Jahre. Was wurde in der Gemeinde erreicht? Was steht an?
Bei meiner Amtsübernahme im Jahr 2013 war die größte Aufgabe, das Gemeindeamt fertigzustellen. Ebenso galt es, den Umbau des Vorplatzes mit unserer Volksschule und den anschließenden neuen Veranstaltungsplatz mit dem Musikpavillon abzuschließen. Zurzeit arbeiten wir an einem Friedhofsprojekt mit einer Aufbahrungshalle und Urnengräbern, das bereits im Jahr 2015 angefangen wurde und noch im Frühjahr 2016 fertig gestellt wird. Der Straßen-, Wasser- und Kanalbau sind bei einer weitläufigen Gemeinde wie Itter ein beachtlicher Kostenfaktor. Auch für das Jahr 2016 steht mit der Sanierung eines Teilstückes am Salvenbergweg ein großes Projekt an.
Was sind die größten Investitionen der nächsten Gemeinderatsperiode?
In den nächsten Jahren wird die Erhaltung und die Erneuerung von Gemeindeeigentum – wie das Schwimmbad – eine große Kraftanstrengung sein. Ziel der Investitionen wird es sein, einen Familientreffpunkt zu schaffen. Als weitere Projekte zähle auch das Mehrzweckgebäude und den Veranstaltungssaal, der barrierefrei gestaltet wird, sowie den Sportplatz und das Sportgebäude zu erhalten und zu erneuern. Die Gemeinde darf auch ihre Kernaufgaben nicht vergessen, wie Wasser, Kanal und Straßen, die ständig an die Standards angepasst werden müssen. Bei all diesen genannten Projekten gilt es, den finanziellen Spielrahmen einzuhalten.
Und für die Landwirtschaft?
Das gut ausgebaute ländliche Wegenetz der Gemeinde kommt nicht nur der Landwirtschaft, sondern auch dem Tourismus und der Freizeitwirtschaft zugute. Für die landwirtschaftlichen Betriebe des Ortes soll der nötige Freiraum für die Weiterentwicklung geboten werden. Hier bietet die Raumordnung Möglichkeiten.
Warum sollten im Itterer Gemeinderat Mandatarinnen und Madatare aus der Landwirtschaft und dem ländlichen Raum vertreten sein?
Die Anliegen des ländlichen Raums können am besten von Gemeinderätinnen und -räten vertreten werden, die auch im Ort verwurzelt sind. Auf meiner Bürgermeisterliste sind mehrere bäuerliche Abgeordnete, aber auch Vertreter der verschiedensten Berufsgruppen vertreten.
Warum sollte man Sie wieder wählen?
Ich kandidiere, weil ich der Meinung bin, der richtige Bürgermeister für Itter zu sein. Für mich zählen Verlässlichkeit und Ehrlichkeit eine große Rolle. Zu mir können alle mit ihren Anliegen kommen – über die Parteigrenzen hinweg. Dieses Angebot mache ich.