98 % der Biolandwirte würden wieder auf Bio umstellen

KeyQUEST-Studie Grafik: KeyQUEST Marktforschung

Sollten sie erneut vor der Wahl stehen von konventioneller auf biologische Wirtschaftsweise umzustellen, würden sich 98 % der Biolandwirte wieder für die Umstellung auf Biolandbau entscheiden. Das ergab eine repräsentative KeyQUEST Umfrage unter 500 Biolandwirten in ganz Österreich. 45 % begründen ihre Entscheidung für Bio mit ihrer Überzeugung: für sie ist „Bio“ eine Lebenseinstellung.

Die im Frühjahr 2018 von KeyQUEST Marktforschung durchgeführte Telefonbefragung unter 500 Betriebsführern biologisch bewirtschafteter Betriebe in ganz Österreich brachte ein eindeutiges Ergebnis: 98% der Befragten würden heute wieder auf Bio umstellen, wobei 89% „sicher“ und weitere 9% „eher“ wieder umstellen würden. Nur 2% – das sind 10 Landwirte in der Umfrage – würden „eher nicht“ mehr auf Bio umstellen. (Abb. 1.)

Bio aus Überzeugung
Diese hohe Zustimmung der Biobäuerinnen und Biobauern begründet sich zu allererst in einer hohen Identifikation mit der biologischen Landwirtschaft (Abb.2): 45% der Befragten betreiben die biologische Landwirtschaft aus Überzeugung, für sie ist „Bio“ quasi eine Lebenseinstellung. Ein großer Themenblock stellt auch die Umwelt, also Klima- und Naturschutz, artgerechte Tierhaltung sowie Schutz des Bodens dar: 31% der Biolandwirte begründen ihre Entscheidung für Bio damit. Betriebswirtschaftliche Gründe folgen an dritter Stelle. Jeder vierte Biolandwirte (26%) vertritt die Überzeugung, dass die biologische Wirtschaftsweise auch wirtschaftlich rentabler oder interessanter ist.

Ebenfalls wichtig ist den Biobäuerinnen und -bauern ihre eigene Gesundheit und Lebensqualität sowie jene ihrer Kinder und Enkel: 23% wollen mit Bio auf sich und nachfolgende Generationen Rücksicht nehmen.

Nicht unwesentlich kommt hinzu, dass für viele Landwirte in ihrer Lage (meist Ungunstlage) Bio als einzig möglicher Weg in die Zukunft erscheint (16%).

Direktvermarktung spielt wichtige Rolle
Auffällig ist auch der hohe Anteil an Direktvermarktern unter den Biolandwirten: 47% setzen (auch) auf Direktvermarktung ihrer Erzeugnisse, wobei für ein Fünftel (21%) die Direktvermarktung sogar „große Bedeutung“ hat.

Studienleiter und KeyQUEST Geschäftsführer Johannes Mayr: „Im Vergleich zu konventionellen Betrieben ist der Anteil der Direktvermarkter bei den Biobetrieben fast doppelt so hoch. Und natürlich profitieren die Biobauern von der kontinuierlich steigen Nachfrage nach Bioprodukten.“

Bürokratie Hauptgrund für Abkehr von Bio

Sieht man sich die Bioskeptiker (2%) etwas genauer an, so sind es tendenziell kleinere Betriebe, die mit den Auflagen und der Bürokratie in Zusammenhang mit der biologischen Landwirtschaft zu kämpfen haben und aus aktueller Sicht die Umstellung auf Bio eher in Frage stellen.

In Summe überwiegen bei den Biolandwirten jedoch die positiven Aspekte deutlich und haben sich beim Großteil in echter Überzeugung niedergeschlagen. „Einmal Bio, immer Bio“ könnte man die Studienergebnisse zusammenfassen.

Abb. 1. – Entscheidung wieder auf BIO umzustellen

Frage: Wenn Sie erneut vor der Entscheidung stünden, würden Sie wieder auf BIO umstellen oder nicht?

Quelle: KeyQUEST Bio-Landwirte-Umfrage, März 2018, n=500, Betriebsführer biologisch bewirtschafteter Betriebe in ganz Österreich mit mehr als 5ha Fläche, Angaben in Prozent
Quelle: KeyQUEST Marktforschung

Abb.2 – Gründe für eine Umstellung auf BIO

Frage: Warum würden Sie heute wieder auf BIO umstellen?

Quelle: KeyQUEST Bio-Landwirte-Umfrage, März 2018, n=500, Betriebsführer biologisch bewirtschafteter Betriebe in ganz Österreich mit mehr als 5ha Fläche, offen Frage, Antworten recodiert, Angaben in Prozent
Grafik: KeyQUEST Marktforschung

 

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