48-Stunden Hackathon an der Boku Wien brachte neue Lösungsansätze für die Nachverfolgung von Holz

Die Preisträger mit Unterstützern und Gratulanten. Foto: www.goldenhour.pictures

Von 27. bis 29. November 2019 fand das erste Evergreen Innovation Camp im Format eines Hackathons an der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien statt. Über 70 Studierende und Young Professionals aus ganz Österreich, Deutschland und der Schweiz arbeiteten 48 Stunden in interdisziplinären Teams an einer definierten Challenge.

Zielsetzung war, innovative und ökonomisch umsetzbare Lösungen zur Nachverfolgung von Holz zu finden. Die transparente Rückverfolgung jedes einzelnen Baumstammes vom Ernteort im Wald bis zur Ankunft im Sägewerk wird für eine nachhaltige Holzversorgung und damit für die Holzindustrie immer wichtiger. Verbraucher wollen heute wissen, woher die Holzprodukte stammen. Im Rahmen des Evergreen Innovation Camps sollten konkrete Lösungsansätze gefunden werden, um die Nachvollziehbarkeit und die Transparenz der Lieferkette zu garantieren. 

Der Hauptpreis für die beste Lösungsidee ging an ein Team von 5 Studenten aus Österreich und wurde im Rahmen eines Abschlussevents feierlich überreicht. Das Siegerteam „Tree ID“ entwickelte ein Konzept, das auf den Abgleich von Laservermessungsdaten aus dem Wald und im Werk basiert. Vor der Ernte werden die stehenden Bäume mittels Laserabtastung vermessen. Stammkontur und die Astverteilung entlang des Stammmantels sind so eindeutig, dass darauf eine Wiedererkennung möglich sein sollte.  

Das zweitplatzierte Team „Smeasure“ programmierte binnen 48 Stunden einen funktionierenden Prototypen dessen Netzwerk die Astverteilung bereits gefällter Bäume erkennt. Zusätzlich wird das Jahrringmuster gescannt. Um den Arbeitsablauf zu erleichtern, werden Kamera und GPS-Modul in das Maßband des Forstarbeiters integriert. 

Platz 3 erreichten die „Logsmiths“. Deren smarter Markierhammer bringt mit RFID-Chips versehene Plättchen auf den Stämmen an. Automatisch werden damit die GPS-Koordinaten registriert. 

Einzigartig beim Evergreen Innovation Camp Hackathon war die Zusammensetzung der Teams: Studierende der Forst- und Holzwirtschaft, der Informatik, Chemie, Logistik und sogar Mathematiker waren vertreten. Die Durchmischung der Fachrichtungen eröffnete ganz neue Herangehensweisen und Lösungsansätze. Ihnen standen erfahrene Experten aus den jeweiligen Bereichen als Mentoren tatkräftig zur Seite.

Über das Evergreen Innovation Camp 

Das Evergreen Innovation Camp ist das Nachfolgeprojekt des renommierten „Schweighofer Prize“ und wurde von der Evergreen Privatstiftung initiiert und unterstützt. Diese hat sich Förderungen im Bereich der Forst- und Holzwirtschaft (u.a. die Unterstützung von Innovation, Forschung und Entwicklung, universitäre Aus- und Weiterbildung) sowie die Unterstützung von philanthropischen Projekten zum Ziel gesetzt. Der Name „Evergreen“ soll dabei der Idee der Nachhaltigkeit und der Beständigkeit auch den entsprechenden symbolischen Ausdruck verleihen. Nach den vielversprechenden Erfahrungen mit der Premiere soll auch in 2020 ein Evergreen Innovation Camp zu einem neuen Thema veranstaltet werden. 

Ausrichtende Organisation und Innovationstreiber in Bezug auf die konzeptionelle und inhaltliche Gestaltung der Innovation Challenge ist die Blue Minds Group. 

 

- Bildquellen -

  • Boku OBS 20191203 OBS0045: www.goldenhour.pictures
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