Zwei Jahrzehnte im Dienste der Tiergesundheit

Vor 20 Jahren wurde der oö. Tiergesundheitsdienst gegründet. Die Maßnahmen bringen mehr Gesundheit für Tiere und tragen zur Sicherung des Konsumentenschutzes sowie der Lebensmittelqualität bei.

Betriebskontrolle: „Durch die regelmäßige Überwachung der Tiergesundheit durch unseren Betreuungstierarzt können wir gewährleisten, dass es unseren Tieren gut geht und das ist das Wichtigste“, so Herbert und Anita Holzinger, Schweinemäster aus Prambachkirchen.

Der oö. Tiergesundheitsdienst (TGD) verfolgt seit seiner Gründung im Jahr 2003 ein Konzept, das zu einer Erfolgsgeschichte geworden ist und sich wahrlich sehen lassen kann. Etwas mehr als 10.000 Betriebe und 320 Tierärzte nutzen mittlerweile dieses Qualitätsprogramm. Damit stellt Oberösterreich ein Viertel aller TGD-Betriebe in Österreich. 97 Prozent der Schweine, 85 Prozent der Rinder und drei Viertel des in Oberösterreich gehaltenen Geflügels lebt auf einem TGD-Betrieb. Aber auch der Großteil der Schaf- und Ziegenbetriebe, ja sogar Bienenhalter, nehmen die Dienste des TGD in Anspruch. „Unser Motto lautet: Vorbeugen ist besser als heilen“, so Geschäftsführer Gottfried Schoder, der seit der Gründung die Geschicke des Vereins leitet.

Antibiotika Einsatz weiter reduzieren

Bei Betriebserhebungen von denen im Land ob der Enns jährlich 12.500 durchgeführt werden können etwaige Mängel identifiziert und Maßnahmen zur Verbesserung erstellt werden. „Es geht darum die Tiere gesund zu halten, Infektionsketten zu unterbinden und den Arzneimitteleinsatz weiter zu reduzieren“, so Schoder. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Aus- und Weiterbildung seit der Gründung wurde dieses verpflichtende Angebot von circa 190.000 Teilnehmern absolviert.

„Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Tiergesundheitsdienst, Tierärzten sowie Tierhalter ist die Voraussetzung für eine gute Betreuung der Tierbestände“, betonte Obmann Karl Grabmayr, der sein Amt bei der Generalversammlung im Dezember an LKOÖ-Vizepräsidentin Rosemarie Ferstl übergeben wird.

Themen der Zukunft: EU-Standard und Datenbank

„Unsere landwirtschaftlichen Betriebe haben sich freiwillig und mit großem Engagement der Tiergesundheit und dem Qualitätsmanagement verschrieben. Dieser Anspruch an Qualität, Tierwohl und Lebensmittelsicherheit sollte im gesamten europäischen Raum gelten, denn unsere heimischen Qualitätsprodukte stehen in einem unfairen Wettbewerb mit fragwürdigen Billigprodukten“, so Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger.

Schoder, der auch treibende Kraft hinter der im Februar 2023 gegründeten nationalen Dachorganisation „Tiergesundheit Österreich“ war, sieht das Thema Digitalisierung mit der AHDS-Datenbank als zentralen Punkt für die Zukunft im Bereich der Tiergesundheit.

Grabmayr, Ferstl und Schoder (v.l.)

- Bildquellen -

  • 230601SchwBetrieb030: TGD OÖ
- Werbung -
AUTORThomas Mursch-Edlmayr
Vorheriger ArtikelProgrammvorstellung „16. Käsiade“ und Anschnitt des „Tiroler Almkäse g.U.“
Nächster ArtikelEdelweiss Edition: Ein Güllefass für Hanglagen