Auf den ukrainischen Landwirtschaftsbetrieben wurden heuer Verluste gemacht.

Das teilt Agra-Europe unter Berufung auf eine vom Kiewer Landwirtschaftsministerium in Zusammenarbeit mit der Weltbank erstellte Studie mit. Einzig die Viehzucht bringe derzeit Profite, mit Ausnahme der Rinderhaltung. Den Studienergebnissen zufolge war 2022 der Anbau sämtlicher Ackerkulturen in der kriegsgebeutelten Nation unwirtschaftlich.

13 Euro Verlust pro Tonne Weizen

Heuer sei für Bauern zumindest der Anbau von Soja mit einem durchschnittlichen Gewinn von umgerechnet 88 Euro je Tonne wieder lukrativer. Sonnenblumensamen brachten gerade einmal 7,40 Euro je Tonne ein. Bei allen Getreidearten sowie Raps überstiegen aber auch heuer die Kosten den Erlös. Je Tonne Weizen machten ukrainische Erzeuger im Schnitt etwa 13 Euro Verlust, bei Mais nahezu 20 Euro und bei Raps über 25 Euro. Im Kiewer Agrarresort gibt man der angeschlagenen Exportlogistik sowie der Abwertung der Landeswährung Hrywnja die Schuld am Desaster. Besonders die Verteuerung der in Anlehnung an den Euro oder US-Dollar dotierten Betriebsmittel mache den Bauern zu schaffen. Einzig die Übergewinne aus dem Rekorderntejahr 2021 würden noch das Überleben der Betriebe sichern.

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  • Getreidelager Ukraine: Sodel Vladyslav - STOCK.ADOBE.COM
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AUTORRed. CW
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