Mit dem E-Auto Geld verdienen

Wer elektrisch unterwegs ist, kann nun bares Geld kassieren.

Besitzerinnen und Besitzer von Elektrofahrzeugen können in Österreich seit diesem Jahr für ihren Beitrag zum Umweltschutz eine Prämie kassieren. Möglich macht das eine Novelle der Kraftstoffverordnung.

CO2-Reduktion für Verkäufer fossiler Kraftstoffe verpflichtend

Ziel der Novelle ist es unter anderem die CO2-Emissionen des Straßenverkehrs zu reduzieren. Daher sind Verkäuferinnen und Verkäufer fossiler Kraftstoffe gesetzlich dazu verpflichtet, die CO2-Emissionen derer zu verringern und zudem einen vorgegebenen Anteil an erneuerbarer Energie zu erreichen. Schafft man das nicht aus eigener Kraft, etwa durch Verkauf oder Beimischung CO2-ärmerer Alternativen, kann man mittels Zertifikaten Nachweise von eingesetzter erneuerbarer Energie kaufen.

Auch Privatpersonen können profitieren

Hier wird es nun auch für Privatpersonen interessant. Wer ein E-Auto besitzt und somit erneuerbare Energie einsetzt, kann dafür nun eine Prämie kassieren. Wichtig ist, dass das Fahrzeug rein elektrisch betrieben wird. Hybrid-Autos können nicht berücksichtigt werden. Ab 100.000 kWh vergibt das Umweltbundesamt Zertifikate, die in weitere Folge gehandelt werden können. Zwischenhändler können die Quoten von Zulassungsbesitzerinnen und Besitzern kaufen und bündeln, um diese Grenze zu erreichen, und schließlich mit Zertifikaten handeln.

Zwischenhändler notwendig, um Quoten zu bündeln

Anbieter dafür gibt es mehrere und auch die Abrechnungsmethoden und Verdienstmöglichkeiten sind unterschiedlich. epuls etwa bietet eine Pauschale von bis zu 388,- Euro jährlich und verspricht eine Überweisung innerhalb von 14 Tagen nach der Anmeldung. Die Prämie kann einmal jährlich beantragt werden. Wer mehr verdienen möchte, muss auch mehr Aufwand mit dem Nachweis der eingesetzten Energie betreiben.

Wenn Sie mehr als 50 Prozent Ihres Stroms an einem nicht-öffentlichen Ladepunkt (also zum Beispiel ihrer privaten Ladestation) laden und diese Menge auch mit einem System der Ladeinfrastruktur nachweisen können, werden Ihnen ca. 25c pro kWh geboten. Andere Anbieter wie etwa Quotlix oder Instadrive bieten weitere fixe und variable Modelle an. Teilweise werden dabei Prämien von bis zu 900,- Euro angepriesen.

Möglichkeiten auch für Unternehmen und Gemeinden

Verdienstmöglichkeiten gibt es freilich nicht nur für Privatpersonen. Auch Unternehmen können ihren Beitrag zur Einsparung fossiler Kraftstoffe nach diesem Modell zu barem Geld machen. Möglicherweise für manche Gemeinden besonders interessant: Betreiber von öffentlichen Ladestationen können ebenfalls beim Zertifikatshandel mitmischen und neben den Einnahmen für den geladenen Strom ihrer Kunden auch noch E-Prämie kassieren.

Egal ob Privatperson, Firma oder Gemeinde: Wer mit rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen unterwegs ist, sollte sich Gedanken über die Möglichkeit der E-Prämie machen.

Mehr Informationen zu diesem Thema finden sie hier:

https://www.oeamtc.at/thema/elektromobilitaet/epraemie-in-oesterreich-ab-2023-55520516

https://www.wko.at/branchen/handel/fahrzeughandel/thg-quotenhandel-laut-kraftstoffverordnung.html

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AUTORred ER
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