Die Jägerinnen und Jäger in Niederösterreich haben im abgelaufenen Jagdjahr ihre Rolle als Partner der Land- und Forstwirte ernst genommen und die Abschlusspläne 2022 weitgehend erfüllt. Damit ist mehr Wildbret aus den heimischen Revieren auf den Mark gekommen.
Sowohl mehr Schalen- als auch Niederwild erlegt
Wie die vorläufigen Abschusszahlen belegen, wurde beim wiederkäuenden Schalenwild erneut ein leichter Anstieg erreicht. Diese lagen beim Rehwild bei 82.916 Stück (+1 %), beim Rotwild bei 8.138 Stück (+3 %) und beim Gamswild bei 1.663 Stück (+5 %).
Beim Niederwild führten die günstige Witterung und auch die Hegemaßnahmen der Jägerinnen und Jäger zu höheren Besätzen und auch steigenden Abschusszahlen. So wurden 44.711 Feldhasen (+25 %) und 22.374 Fasane (+31 %) erlegt.
„Die Pflanzen in den Wäldern und auf den Äckern sind durch den Klimawandel unter Stress. Umso wichtiger ist es, die Schalenwildbestände auf einem entsprechenden Niveau zu halten, um Agrar- und Forstbestände zu schonen und Schäden zu minimieren. Die Jägerinnen und Jäger kommen als Partner der Land- und Forstwirtschaft ihrer Verantwortung nach und erfüllen die Abschlusspläne gut“, stellt Landesjägermeister Josef Pröll fest. Gleichzeitig können die Jägerinnen und Jäger damit die Menschen in Niederösterreich mit hochwertigem und gesundem Wildbret versorgen.
Schwarzwild: Geringer Bestand dank Bejagung und Wetter
Beim Schwarzwild gab es 2022 wetterbedingt erfreulicherweise weniger Mast in Form von Früchten der Eichen, Buchen und Wildobstbäume, weshalb der Bestand und damit auch Abschuss mit 25.793 Stück (-19 %) rückläufig waren.
Dennoch werden Wildschweine weiterhin intensiv bejagt, wie Pröll betont: „Aufgrund des Risikos der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) sind die Jägerinnen und Jäger gefordert, die Bestände präventiv zu reduzieren. Das hat sich nämlich in anderen Ländern als Maßnahme besonders bewährt, um bei einem etwaigen Ausbruch das Ausbreitungsrisiko möglichst zu minimieren. Davon profitiert in der Folge auch die Landwirtschaft, die bei einer Übertragung auf Hausschweine der größte Leidtragende wäre.“