Luchs und Wildkatze sind zurückgekehrt

In Vorarlberg galten sowohl der Europäische Luchs als auch die Europäische Wildkatze als ausgestorben.

Mittels Lockstock und Fotofallen können die enorm scheuen Wildkatzen nachgewiesen werden.

Ein zweijähriges Monitoring-Projekt im Auftrag des Landes Vorarlberg in Zusammenarbeit mit der Jägerschaft konnte nun den Nachweis erbringen, dass die beiden höchst seltenen, streng geschützten Arten wieder durch Vorarlbergs Wälder streifen. 

„Das Vorkommen von Luchs und Wildkatze wäre ohne den sorgsamen forstlichen Umgang mit unseren Wäldern und ohne eine verantwortungsvolle Jagdwirtschaft nicht möglich. Daher gilt insbesondere den Jäger:innen ein großer Dank. Die nun vorliegenden Forschungsergebnisse des aktiven Monitorings bestätigen die bisherigen, überwiegend aus der Jägerschaft gemeldeten Hinweise über Luchsvorkommen in Vorarlberg“, betont Landesrat Christian Gantner.

Mittels Fotofallen und Lockstöcken wurden über zwei Jahre Nachweise gesammelt und ausgewertet. Während Luchse mittels Fotos erfasst und über ihr Fellmuster individuell identifiziert werden können, werden Wildkatzen nachgewiesen, indem Haare gewonnen und über eine genetische Analyse bestimmt werden. Diese Analyse ist zur eindeutigen Bestimmung notwendig, da die Europäische Wildkatze und die Hauskatze optisch nicht immer sicher zu unterscheiden sind. Die Europäische Wildkatze zählt zu den seltensten und unbekanntesten heimischen Säugetierarten.

Im Frühjahr 2022 konnte schließlich durch eine Haarprobe und Genanalyse zum ersten Mal eine Wildkatze in Vorarlberg nachgewiesen werden. Insgesamt konnten in den vergangenen beiden Jahren drei verschiedene Wildkatzen bestätigt werden. Seither herrscht Gewissheit, dass die Europäische Wildkatze wieder in Vorarlberg lebt.

Das Monitoring zeigt, dass sich der Luchs langsam wieder in Vorarlberg etabliert. Der Hauptbereich der derzeitigen Luchsverbreitung liegt im Rätikon und zieht sich bis ins Montafon. Zudem gibt es im Mellental regelmäßig Luchsnachweise. Auch aus dem Klostertal, das nicht im Monitoring-Gebiet des Projektes liegt, wurden Nachweise gemeldet.

- Bildquellen -

  • Monitoring: Daniel Leissing, Büro für Wildökologie und Forstwirtschaft
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AUTORRed. SN
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