Kartoffelmarkt KW 04/’24: Heimische Ware reicht nur bis Ende Februar

Die Rahmenbedingungen für die Vermarktung von heimischen Speisekartoffeln bleiben ohne gravierende Änderungen. Kartoffel werden von den Produzenten weiterhin kontinuierlich angeliefert. Die Nachfrage hat sich zuletzt zwar etwas abgeschwächt, der Inlandsabsatz ist für die Jahreszeit aber durchaus zufriedenstellend. Exporte finden weiterhin kaum statt, stattdessen müssen Importe zur Sortimentsergänzung laufend getätigt werden. Dennoch schreitet der Lagerabbau zügig voran. So dürften die ersten Händler voraussichtlich Ende Februar bereits ihre Vermarktung abgeschlossen haben.
Die Erzeugerpreise verharrten eine weitere Woche auf unverändertem Niveau. In Niederösterreich wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 45,- €/100kg übernommen, wobei einzelne Aufkäufer Abschläge für den hohen Logistik- und Sortieraufwand einbehalten. Aus Oberösterreich wurden ebenfalls unveränderte Erzeugerpreise von bis zu 50,- €/100kg gemeldet.

Deutschland: Preise ziehen an

Am deutschen Speisekartoffelmarkt hat sich die Preiserhöhung in der vergangenen Woche weitgehend durchgesetzt. Die Inlandsnachfrage hat sich trotz gestiegener Preise nicht spürbar reduziert. Im LEH sorgen laufende Werbeaktionen für entsprechende Impulse. Damit stehen die Chancen für weitere Preisanpassungen gut. Wie einige Marktteilnehmer berichteten, lässt die Qualität der Kühlhausware oftmals auch zu wünschen übrig. Daher bleiben die Absortierungsquoten hoch und entsprechend rasch dürften die Lagervorräte schwinden. Im Export gab es zuletzt zwar leichte Umsatzrückgänge. Der eine oder andere Abnehmer muss sich wohl noch an das neue Preisniveau gewöhnen. Alternativen aus anderen EU-Ländern stehen aber nur sehr begrenzt zur Verfügung.
Die Erzeugerpreise wurden meist auf dem Vorwochenniveau fortgeschrieben. Im Bundesmittel wurden zuletzt 35,- bis 37,- €/100kg bezahlt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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AUTORMartin Schildböck, LK NÖ
QuelleH.M.
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