Kartoffelmarkt KW 02/’24: Noch gibt es Ware aus Österreich

Am heimischen Speisekartoffelmarkt ist das Angebot trotz der aktuell tiefwinterlichen Temperaturen gut ausreichend. Die Abgabebereitschaft der Landwirte ist prinzipiell gegeben, der Lagerabbau schreitet rasch voran, verstärkt durch die unverändert hohen, qualitätsbedingten Aussortierungen.
Die Inlandsnachfrage hat sich nach dem Jahreswechsel saisonüblich beruhigt, das Absatzvolumen ist aber durchaus zufriedenstellend.
Exporte sind angesichts der überschaubaren Lagervorräte kaum ein Thema. Vielmehr braucht es heuer verstärkte Importe, um eine durchgehende Versorgung bis zur neuen Ernte sicherzustellen.
Bei den Erzeugerpreisen gab es keine Änderung. In Niederösterreich wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 45 Euro/dt übernommen, wobei einzelne Aufkäufer Abschläge für erhöhten Logistik- und Sortieraufwand einbehalten. Aus Ober­österreich wurden ebenfalls unveränderte Erzeugerpreise von bis zu 50 Euro/dt gemeldet.

Deutschland: Preisaufschläge stehen zur Diskussion

Der deutsche Speisekartoffelmarkt ist nach der Feiertagswelle mit einem ruhigen Absatzgeschäft in das neue Jahr gestartet. Bereits in den kommenden Wochen dürfte sich der Absatz wieder normalisieren. Im überregionalen Versand und im Export Richtung Ost- und Südeuropa wird mit einer anhaltend regen Nachfrage gerechnet.
Die Preise tendierten in der Kalenderwoche 1 weitgehend stabil bis leicht fester. Im Bundesmittel lagen die Erzeugerpreise zuletzt bei 31,50 bis 33,50 Euro/dt. In den kommenden Wochen dürften aber weitere Preisaufschläge für Lagerware vermehrt zur Diskussion stehen. Dies auch deshalb, weil die Flächenläger zügig geräumt werden und das Angebot durch hohe Absortierungen und Qualitätsmängel eingeschränkt ist.

Martin Schildböck, LK NÖ

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AUTORMartin Schildböck, LK NÖ
QuelleH.M.
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