Eine treffende Analyse

Kommentar von Bernhard Weber,
Chefredakteur.

 

In Deutschland, Italien, und seit Anfang der Woche auch in Frankreich protestieren die Landwirte gegen ihre Regierungen, mit oft spektakulären Bildern wie aus dem mit Traktorblockaden belagerten Paris. Angekündigte Sparmaßnahmen auf Kosten der Bauern, um die klammen Staatshaushalte zu entlasten, treiben die Landwirte auf die Straßen, erfreulicherweise durchwegs begleitet von der Sympathie vieler Bürgerinnen und Bürger.

In Österreich bedarf es zum Glück keiner solcher Protestmaßnahmen. Denn hier erhalten die Bäuerinnen und Bauern deutlich mehr  Unterstützung von der Bundesregierung, die seit mehr als drei Jahrzehnten auch von der Volkspartei gestellt wird. Demnächst sogar als längst regierende Partei der Zweiten Republik, vor der SPÖ. Sehr zu deren Leidwesen. Wie auch zum Neidwesen der FPÖ, die gerne plump mit einem Auge nach den Bauern schielt.

Aber die Landwirte hierzulande wissen, wer am Ende stets ihre Interessen vertritt. Und dass sie dank dem Bauernbund wie in kaum einem anderen Land politisch verankert sind. So schreibt auch „Die Presse“ diese Woche, Österreichs Bauern wüßten um ihre starke Lobby Bescheid „und setzen ihre Interessen ohne großes Getöse durch“. Eine zwar kurze wie durchwegs zutreffende Analyse. 

bernhard.weber@bauernzeitung.at

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