Mit interessanten Zahlen lässt der NÖ Jagdverband anlässlich des Weltfrauentages am 8. März aufhorchen: Jedes zehnte Mitglied ist bereits weiblich, der Trend zeigt weiter in diese Richtung.
Bereits jede 10 Wahlkarte in Damenhand
3.785 von insgesamt 36.118 Jagdkartenbesitzern in Niederösterreich sind bereits weiblich (Stichtag: 31.12.2022). Mit einem Anteil von 10,5 Prozent Jägerinnen hat der NÖ Jagdverband 2022 damit die 10 Prozent-Marke erstmals überschritten. Spitzenreiter sind dabei die Bezirke Lilienfeld (15,9 %), Mödling (13,5 %) und Scheibbs (11,4 %). Der Trend wird sich in den nächsten Jahren weiter fortsetzen, denn bei den Absolventen der Jagdprüfungen liegt der Frauenanteil bereits bei 25 Prozent – die Tendenz ist auch hier steigend.
Weidwerk ist längst keine reine Männerdomäne mehr
„Die Jagd wird zunehmend weiblicher und auch das Durchschnittsalter der Jägerinnen und Jäger sinkt. Das zeigt, dass der Mythos vom Männer-Handwerk längst überholt ist. Vielmehr absolvieren immer mehr Frauen die Jagdprüfung, übernehmen Reviere und erfüllen die zahlreichen Aufgaben, die mit dem Handwerk Jagd verbunden sind. Der NÖ Jagdverband wird diesen Weg jedenfalls fortsetzen und auch künftig Frauen für die Jagd sowie in der Folge für Funktionärsaufgaben begeistern“, so Landesjägermeister Josef Pröll.
Frauen übernehmen zunehmend Funktionärsagenden
Frauen üben das Handwerk Jagd laut einer Umfrage des Gallup Instituts (2021) vorwiegend aufgrund der Sehnsucht nach der Natur, des Wissens über die Zusammenhänge in der Natur und der Gewinnung von Wildbret aus. Sie tragen zudem mit Leidenschaft dazu bei, Lebensräume von Wildtieren zu erhalten sowie für einen artenreichen und gesunden Wildbestand zu sorgen. Knapp die Hälfte der Jägerinnen geht dabei zumindest einmal pro Woche der Jagd nach. Um dem steigenden Frauenanteil Rechnung zu tragen, hat der NÖ Jagdverband bereits 2021 den Frauenanteil in Vorstand, Ausschuss und Ausschuss-Ersatz auf 13 Prozent gesteigert.