Der heimische Frühkartoffelmarkt präsentiert sich relativ stabil. Die verfügbaren Mengen bleiben überschaubar. Denn in den letzten Tagen mussten die Rodearbeiten witterungsbedingt immer wieder unterbrochen werden; zudem halten sich die Erträge mit meist 20 bis 25 t/ha noch in Grenzen. Während der Knollenansatz heuer überall sehr vielversprechend ist, fehlt es derzeit einfach noch an der Knollengrööe.
Dem überschaubaren Angebot steht eine rege Nachfrage des Lebensmittelhandels gegenüber. Die Erzeugerpreise haben gegenüber der Vorwoche etwas nachgegeben. In Ostösterreich wurden zu Wochenbeginn meist 30 Euro/dt bezahlt. Aus der Steiermark und aus Oberösterreich wurden noch bis zu 35 Euro/dt gemeldet. Mit dem ab Sommerbeginn erwarteten warmen und vor allem trockeneren Wetter dürfte sich ein entsprechender Ertrags- und Angebotszuwachs einstellen.
Erntestart in Deutschland hinkt nach
In Deutschland konzentriert sich das Frühkartoffelgeschäft auf die Direktvermarktung. Die verfügbaren Mengen sind weiterhin sehr knapp. Die Reifeförderung in Richtung festschalige Frühkartoffeln kommt bundesweit nur schleppend voran. Verbreiteter Regen hat in der vergangenen Woche die Rodearbeiten verzögert. Im LEH versucht man, die Marktversorgung mit Frühkartoffelimporten aus Israel, Portugal und Spanien sowie mit losschaliger Ware aus der Pfalz sicherzustellen. Für Importware haben sich die Preise meist bei 65 Euro/dt eingependelt. Losschalige Ware aus der Pfalz wurde zu Wochenbeginn um durchschnittlich 63 Euro/dt übernommen.
Dipl.-Ing. Martin Schildböck, LK NÖ