"Konsum neu denken" braucht mehr Landwirtschafts- und Ernährungsbildung in Schulen.

Im Zuge des diesjährigen Welthauswirtschaftstages am heutigen Freitag, der unter dem Motto “Konsum neu denken” steht, verstärkt die Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen ihre Forderung nach besserer Ernährungs- und Verbraucherbildung in Schulen. Studien zeigen, dass übermäßiger Konsum und der damit verbundene Ressourcenverbrauch zentrale Herausforderungen unserer Zeit sind. Die Bäuerinnenorganisation sieht eine Lösung in frühzeitigem Unterricht zu nachhaltigem Konsumverhalten für 10- bis 14-Jährige. Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger erklärt: „Durch fundiertes Wissen und  praxisnahe Erfahrungen können junge Menschen lernen, nachhaltige Konsumentscheidungen zu treffen und die Ernährungssicherheit der Zukunft mitzugestalten.“ Sie unterstreicht die Bedeutung der Schule als Ort, an dem der Grundstein für einen umweltbewussten und ressourcenschonenden Lebensstil gelegt wird. Eltern und Schüler teilen diesen Wunsch nach mehr Unterricht zu nachhaltiger Lebensweise, wie Umfragen bestätigen.

Interdisziplinäre Ansätze

Zur Umsetzung schlagen die Bäuerinnen eine fächerübergreifende Integration der Themen in Fächern wie Biologie und Geographie vor, ergänzt durch praktische Erfahrungen wie “Schule am Bauernhof”-Besuche und Workshops mit Seminarbäuerinnen. Zudem sollen digitale Lehrformate modernes landwirtschaftliches Wissen vermitteln. Eine enge Vernetzung von Landwirtschaft, Wissenschaft und Bildungseinrichtungen ist dabei essentiell. Seit Jahren führen die Seminarbäuerinnen mit großem Erfolg Programme wie „Mein Essen – meine Zukunft“ durch, die bisher rund 12.000 Schüler erreicht haben. Projektleiterin Heidemarie Freithofnig betont, dass diese Workshops Wissen zu nachhaltiger Ernährung und bewussten Konsumentscheidungen vermitteln. „Unser Ziel ist es, durch Bildung eine Generation heranzuziehen, die umweltfreundlich lebt und Ressourcen schont“, resümiert Neumann-Hartberger und verweist darauf, dass ein bewusster Lebensstil nicht nur ein persönlicher Gewinn, sondern ein Beitrag zu einer ressourcenschonenden Zukunft ist.

- Bildquellen -

  • Bäuerinnen Welthauswirtschaftstag: Charletto Photographie
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AUTORred. KaBe
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