Saibling statt Kabeljau

Nur sieben Prozent der Fische, die in Österreich verzehrt werden, stammen aus heimischer Produktion. Und das, obwohl heimischer Fisch nicht nur durch höchste Qualität, sondern auch durch Nachhaltigkeit punktet.

Heimischer Fisch vom Grill – das schmeckt nach Sommer.

Mit über 20 Kilogramm jährlich wird weltweit mehr Fisch als jemals zuvor verzehrt.  Mehr als die Hälfte der Speisefische stammt aus sogenannten Aquakulturen, wo Fische in großem Stil in Unterwasserfarmen gezüchtet und gehalten werden. Um den ständig steigenden Bedarf an Fisch zu decken, werden aber immer noch mehr Fische aus den Ozeanen entnommen, als nachhaltig wäre. Global gesehen gelten mehr als 35 Prozent der kommerziell genutzten Fischbestände als überfischt und knapp 60 Prozent als maximal genutzt. 

Österreicher essen wenig Fisch

In Österreich wird wesentlich weniger Fisch gegessen, hier liegt der Pro-Kopf-Verzehr bei 7,3 Kilogramm.  Bei einem Selbstversorgungsgrad von lediglich sieben Prozent werden  4.700 Tonnen pro Jahr in Österreich erzeugt, während mit 65.100 Tonnen Nahrungsverbrauch ein Vielfaches davon benötigt wird. Die produzierte  Menge wird fast zur Gänze direkt von den Erzeugerbetrieben verarbeitet. Der Verkauf erfolgt hauptsächlich an die Gastronomie und als Ab-Hof-Verkauf. In den Großhandel gelangen laut Umweltministerium nur wenige Prozent, denn der Preisdruck durch Massenware sei zu groß. Die mengenmäßig bedeutendsten Fischarten aus heimischer Aquakultur sind Regenbogen- bzw. Lachsforelle, Bachsaibling, Karpfen sowie Bach- bzw. Seeforelle. 

Hochwertiger Omega-3-Lieferant

Wöchentlich ein bis zwei Portionen Fisch werden empfohlen. Er ist ein sehr wertvolles Lebensmittel und enthält viele wichtige Inhaltsstoffe wie Eiweiß, Vitamin D und Jod. Fettreicher Seefisch, wie beispielsweise Lachs und Hering, aber auch Forellen sind Quellen wertvoller Omega-3-Fettsäuren. Von diesen Omega-3-Fettsäuren sind zwei besonders wichtig: Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA). Sie tragen zur normalen Herzfunktion sowie zu einem normalen Blutdruck bei. DHA trägt weiters zur Erhaltung einer normalen Augen- und Gehirnfunktion bei und sollte deshalb einen fixen Bestandteil im Speiseplan haben.

Ernährungsbewusste Genießer greifen besonders gerne zu heimischen Fischen. Diese wachsen in Gewässern mit einer herausragenden Wasserqualität heran, was sich auch im Geschmack bemerkbar macht. Mit ausschlaggebend für den ernährungsphysiologischen Wert von Fischen ist die Garmethode. Eine schonende Zubereitung mit wenig Fett trägt dazu bei, dass die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Selbst für den Grill eignet sich Fisch und sollte somit bei keinem
sommerlichen Barbecue fehlen.
 

Welttag der Ozeane

Seit 2009 wird der Tag des Meeres,  der World Ocean Day, offiziell am 8. Juni gefeiert. Der Welttag der Ozeane erinnert an die ökologische Bedeutung der Meere und an die Gefahren, denen die Ozeane durch Klimawandel, Verschmutzung und Überfischung ausgesetzt sind. Die Weltmeere liefern Nahrung für mehr als drei Milliarden Menschen, produzieren etwa die Hälfte des Sauerstoffs, den alle Lebewesen verbrauchen und stabilisieren das Klima. So absorbieren der Atlantische, der Pazifische und der Arktische Ozean etwa ein Viertel der von Menschen verursachten Kohlendioxidemissionen.

- Bildquellen -

  • Forelle: Marek Gottschalk– stock.adobe.com
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AUTORElisabeth Angerer
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