Die Zuchtrinderversteigerung vom 04. Juli war trotz der dramatischen Lage am Milchmarkt gut besucht. Obwohl die Erwartungshaltung bei den Verkäufern relativ gering war, war die Inlandsnachfrage deutlich stärker als zuletzt. Es konnte daher ein sehr flüssiger Versteigerungsverlauf mit deutlich höheren Preisen als zuletzt verzeichnet werden. Auch die Nachfrage nach Exportkalbinnen war sehr hoch und so konnten 18 Kalbinnen zu Preisen über € 2.000,- für den Drittlandsexport angekauft werden. Sehr gute Preise konnten auch bei den Zuchtkälbern erzielt werden.
Besonders gefragt waren Kälber über 100 kg mit überdurchschnittlichen Leistungen. Bei den männlichen und weiblichen Nutzkälbern war die Nachfrage ebenfalls sehr groö. Dies führte zu deutlichen Preisanstiegen in allen Kategorien. 11 Kühe in sehr guter Qualität (28,1 l garantierte Eigenmessung im Schnitt) kosteten im Schnitt € 1.709,09 (+€ 189,09). Zum absoluten Spitzenpreis von € 1.920,- verkauften der Zuchtbetrieb Meingassner aus Vorchdorf eine sehr gefällige Waldhör-Tochter mit über 29 l Einsatzleistung sowie der Zuchtbetrieb Ratzberger aus St. Peter/Au eine Zauber-Tochter gezüchtet vom Betrieb Mayr aus Strass im Attergau, welcher diese Kuh wieder zurückkaufte.
Der Durchschnittspreis der 26 angebotenen Kalbinnen war mit € 1.928,46 (+€ 12,03) wieder ansteigend. Die Qualität war auch hier ausnahmslos gut. 18 Kalbinnen wurden von den anwesenden Export-Firmen für den Türkei-Export angekauft. Die restlichen Tiere fanden im Inland einen neuen Besitzer. Den Höchstpreis von € 2.200,- erzielte der Betrieb Feusthuber aus Oberwang für eine Wille-Tochter mit bester Mutterleistung. 239 Stierkälber verbesserten sich um 18 Cent auf € 5,60 netto bei einem Durchschnittsgewicht von 99 kg, wobei Fleischrassekälber je kg im Schnitt € 5,57 (von 4,30 bis 6,60) und Fleckviehkälber bis 90 kg € 5,80 bis 100 kg € 5,88, 110 kg € 5,69 und bis 120 kg € 5,31 kosteten. Rund 20 % der verkauften Stierkälber wurden von den Firmen Wiestrading GmbH und Österreichische Rinderbörse erworben.
Durch die niedrigen Milchpreise sind die Durchschnittsgewichte der angebotenen Kälber seit längerem ansteigend. Wir ersuchen trotzdem alle Marktbeschicker, ihre Kälber im optimalen Gewichtsbereich zwischen 70 und 110 kg anzubieten, damit die Käuferwünsche möglichst vollständig erfüllt werden können. Besonders Kälber im Bereich zwischen 70 kg und 90 kg sind sehr gefragt. Die 48 weiblichen Nutzkälber erlösten im Schnitt € 4,22 netto (+€ 0,02) bei einem Durchschnittsgewicht von 88 kg. Der Durchschnittspreis der 42 verkauften Zuchtkälber belief sich auf € 586,26 bei einem Durchschnittsgewicht von 106 kg. Gut entwickelte Kälber mit Abstammungen über 6.500 l Mutterleistung konnten zu sehr zufriedenstellenden Preisen vermarktet werden. Rund € 815,- brutto erlöste der Zuchtbetrieb Fierlinger aus Lindach für ein formschönes Haff-Kalb aus einer leistungsstarken Rabula-Tochter.
Termine
Die nächsten Kälberversteigerungen finden am Monat 18. Juli und am Montag 01. August statt. Die nächste Zuchtrinderversteigerung findet am Montag 04. Juli statt. Beginn Stierkälber 10:00 Uhr, Zuchtkälber 12:00 Uhr, Zuchtrinder 13:00 Uhr