Wie schon in der Vorwoche präsentiert sich der Schlachtrindermarkt aktuell zweigeteilt. Gerade bei Schlachtkühen wird häufig von knappen Mengen gesprochen.
In Deutschland gibt es bei Jungstieren deutliche regionale Unterschiede. Zumeist scheint der Markt ausgeglichen, jedoch erhöhen die Schlachtunternehmen den Druck auf die Erzeugerpreise. Anders stellt es sich bei Kuhfleisch dar, wo der Handel belebt ist und die Preise ansteigen.
In Österreich liegt das Angebot im Jungstierbereich auf ähnlichem Niveau wie in der Vorwoche. Trotz des eher knappen Angebots sind die Absatzzahlen in Richtung Lebensmitteleinzelhandel nicht zufriedenstellend. Speziell bei hochpreisigen Teilstücken ist die Vermarktungssituation herausfordernd. Der Jungstier-Notierungspreis ist unverändert zur Vorwoche, bei den Preiszuschlägen für AGAP Jungstiere mussten leichte Zugeständnisse gemacht werden.
Die Situation bei Schlachtkühen stellt sich differenziert zum Jungstiermarkt dar. Das Angebot ist rückläufig bei einer belebten Nachfrage. Die Export-Nachfrage, speziell Richtung Frankreich, Spanien und Schweiz, gestaltet sich dabei wesentlich freundlicher als im Dezember, die Notierungspreise entwickeln sich nach oben. Schlachtkalbinnen und -kälber notieren stabil zur Vorwoche.
Preiserwartungen KW 04/’24 (22. bis 28. Jän.)
(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)
Jungstier HK R2/3 4,58 (=)
Kalbin HK R2/3 4,38 (=)
Kuh HK R2/3 2,83 (+0,05)
Schlachtkälber HK R2/3 6,95 (=)
Werner Habermann, Arge Rind