Im Projekt Aryhystote hat sich AGCO mit fünf Partnern zusammengetan, um den Wasserstofftraktor voranzubringen. Die Ziele des mit 4,4 Mio. Euro vom französischen Staat unterstützten Projekts sind ehrgeizig.

Bis 2026 soll ein Demonstrationstraktor von Massey Ferguson entwickelt sein. Ein wesentliches Augenmerk soll auf dem Tank liegen. Denn Wasserstoff muss unter hohem Druck auf engstem Raum komprimiert werden, um eine ausreichende Energie-Speicherkapazität zur Verfügung stellen zu können. Das Konsortium aus AGCO, Cetim, IPC, IFTH, Raigi und OliKrom, will daher neuartige Hochdruck-Wasserstoffspeichertanks entwickeln.

Das Projekt umfasst acht Schritte, darunter Analyse, Herstellung und erste Tests des Tankdesigns, um die Machbarkeit nachzuweisen und einen klaren Weg zur Industrialisierung und Integration in einen zukünftigen Wasserstofftraktor von Massey Ferguson aufzuzeigen. „Der emissionsfreie Demonstrationstraktor basiert auf den Merkmalen der konventionellen Plattform für Mittelklassetraktoren und nutzt den Ökodesign-Ansatz von Massey Ferguson sowie das volle Potenzial eines leistungsstarken AGCO Power-Motors“, so Frédéric Cavoleau, Vizepräsident für Technik am AGCO-Standort Beauvais in Frankreich.

Das Motorkonzept soll erhebliche Entwicklungskosteneinsparungen für den gesamten Traktor bieten, da es auf einem bekannten Design und einer bekannten Architektur basiert. Darüber hinaus würden die Kühl-, Getriebe- und Hydrauliksysteme jenen von Dieselmotoren ähneln, während die neu entwickelten Wasserstofftanks nahtlos unter der Kabine integriert seien. Auch wesentlich für den raschen Fortgang des Projekts: AGCO entwickelt im finnischen Nokia bereits Wasserstoffverbrennungsmotoren.

WASSERSTOFF FÜR DEN ANTRIEB: Wasserstoff kann in Maschinen in speziellen Verbrennungsmotoren genutzt werden oder aber über Brennstoffzellen. Unternehmen wie JBC setzen schon länger auf Lösungen mit Wasserstoffmotoren, die mehr Robustheit für Bau- und Landmaschinen bieten sollen. Andere, wie Steyr und Fendt, haben Traktor-Prototypen mit einer Brennstoffzelle vorgestellt. Letztere wandelt die im Wassersoff gespeicherte chemische in elektrische Energie um. Der Strom treibt dann einen E-Motor mit hohem Wirkungsgrad an.

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AUTORMichael Stockinger
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