Obwohl die Nachrichten zur Ernte in Europa von höchsten durchschnittlichen Erträgen berichten, bröckeln die Kurse an der Matif weiter – und das über alle Produkte hinweg. Das lähmt den Kassamarkt und es wird nur das verkauft, was dringend weg muss. Der Handel kann nur über steigende Kurse oder steigende Prämien wiederbelebt werden.
Technische Erholung in den USA
Demgegenüber schloss der Weizen in den USA gestern in allen drei Klassen mit Gewinnen, obwohl bei der Frühjahrsweizentour in North Dakota in der vergangenen Woche Rekorderträge festgestellt wurden, die Matif-Weizenfutures niedriger schlossen und der US-Dollar-Index stieg. Die Erholung kann auf eine technische Erholung zurückgeführt werden, da sowohl die SRW- als auch die HRW-Kontrakte neue Tiefststände erreicht hatten und wieder überverkauft waren.
Nach Angaben von IKAR lag der russische Weizenexportpreis in der vergangenen Woche bei 220 $/t und damit um 1 $ höher als in der Vorwoche. Außerdem meldete SovEcon, dass die russischen Getreideexporte in der vergangenen Woche 1 Mio. t erreichten, gegenüber 710.000 mt in der Vorwoche. Davon entfielen 760.000 mt auf Weizen. Die US Sojabohnen erreichten gestern einen neuen Tiefststand, von welchen sie sich jedoch im Tagesverlauf erholen konnten.