Agrar-Terminmarkt (27. Juli ’23) / Russischer Weizen um 50 Euro/t unter EU-Ware

Mit dem Kursrückgang wurden die “Bullen” gestern etwas überrascht. Am Nachmittag setzten gestern die Verkäufe in den USA ein. Der Weizenpreis an der Matif fiel gestern zeitweise um bis zu 12 €/t. So einen konkreten Grund dafür gab es eigentlich nicht. Trotzdem schlosse sich viele Verkäufer der Situation an. Das Handelsvolumen legte auch deutlich zu. Die geschätzten Erträge beim US-Sommerweizen liegen höher als im 5 Jahresschnitt. Russland ist weiterhin der weltweit führende Weizenexporteur, obwohl die Preise seit letzter Woche sprunghaft angestiegen sind. Mit etwa 240 bis 242 $/t FOB ist russischer Weizen immer noch um fast 50 $/t billiger als die EU-Angebote.

Sojabohnen für den August erreichten am Mittwoch einen neuen Höchststand, während die neue Ernte für November unverändert blieb. Stärke kam vom Markt für Sojaschrot, das im August auf den höchsten Stand seit Anfang März kletterte und in Schlagdistanz zum Kontrakthoch lag. Die Stärke bei Sojaschrot ist keine große Überraschung, da die argentinische Sojaernte von der Dürre verwüstet wurde. In den letzten beiden Tagen hat der Dezembermais den größten Teil des Anstiegs vom Montag wieder abgegeben, der durch die Angriffe Russlands auf ukrainische Häfen ausgelöst worden war. Soja legte heute Morgen erneut zu. Auch der Weizen an der Cbot liegt leicht im Plus.

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Quelle: www.ks-agrar.de

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AUTORH.M.
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