Am vergangenen Freitag konnte der Weizenpreis nach vier Verlusttagen in Folge wieder leicht zulegen. Die Preise sind auf die Tiefststände von Ende März gefallen. Derzeit ist der Preisanstieg vom Freitag auch nur eine Korrektur oder Gegenbewegung zu den vorherigen Verlusten. Die Fonds halten nach wie vor große Short-Positionen, und es sieht nicht so aus, als würden sie sich kurzfristig anders positionieren.
In der EU zeigt sich jedoch ein ganz anderes Bild. In Deutschland wurde die kleinste Ernte nach 2018 eingefahren und in Frankreich nach 1988. Dies zeigt sich auch an der gestiegenen Basis. Auf Dauer kann es der Weltmarkt nicht ignorieren, wenn zwei Exportländer derzeit keine oder kaum Ware auf dem Weltmarkt anbieten können.
Der Mais steht im Westen Europas gut da, aber im Osten leidet er wie in der Ukraine unter der Hitze. Das wird die EU-Bilanz belasten. Da hilft es auch nicht, dass US-Mais derzeit der billigste der Welt ist. Dieser spielt, wenn überhaupt, nur für den spanischen Markt eine Rolle.
Am Kassamarkt hat sich das Angebot für die alte Ernte wieder etwas verbessert. Heute Morgen sind die Preise für Weizen wieder im Minus. Die Preise für Mais und Sojabohnen sind im Plus. Damit könnte sich der Trend der letzten Woche fortsetzen.