Landauf und landabab finden im Oktober jedes Wochenende Erntedankumzüge und Erntedankfeiern statt. Prächtig geschmückte Kronen und Wägen werden gezeigt. Nicht nur die bäuerliche Bevölkerung dankt für das ganze Jahr, jeder sollte danken, dass es uns gut geht. Gut gehen? Das fragen sehr viele! Zu Recht? Teuerung, unsichere Zeit, Energiekrise, Krieg, was soll da gut sein? Wir sind aktuell mit einer großen Fülle an Themen konfrontiert, die unser Leben verändern und stark zu beeinflussen drohen. Viel ist im Umbruch und verlangt, flexibel zu sein und sich zu verändern.

Einschränkungen sind nie fein, aber ohne wird es aktuell nicht gehen. Mehr Geld am Ende des Monats ist eine immer lauter werdende Forderung. Alles dem Arbeitgeber aufzubrummen, wird nicht die Lösung sein. Zu verlangen, dass die Politik alles richtet, wird auch nicht funktionieren. Die Schuld und Verantwortung hin und her zu schieben wird auch nichts bringen. Den Kopf in den Sand zu stecken und aufgeben schon gar nicht. Sich Gedanken machen über die Zukunft, an der einen oder anderen Schraube zu drehen, um vielleicht etwas einsparen zu können und versuchen, gemeinsam den Herausforderungen entgegenzuwirken, wird zumindest ein erster Ansatz sein.

Von unserer Landespolitik erwarte ich eine stabile Regierung, die arbeiten kann für die Anliegen der Bevölkerung. Trotz allem denke ich, dass wir Danke sagen sollen und können, dass wir Frieden haben und es uns in unserem Land im Vergleich zu anderen Ländern gut geht. Loben muss man unsere Jungbauernschaft und Landjugend, die mit gutem Beispiel voran geht. Das Engagement bei den zahlreichen Erntedankfeiern zeigt deutlich, dass auch jungen Menschen der Wohlstand, in dem sie leben, bewusst ist und sie diesen zu schätzen wissen.

Quelle: Bauernzeitung
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