Kommentar von Johann Seitinger,
Bauernbund-Obmann
Zum zweiten Mal steht uns ein
Weihnachtsfest, das von der Corona-
Pandemie überschattet ist, bevor. Neben den gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen hinterlässt das Virus auch immer deutlichere Spuren in unserer Gesellschaft. Der viel zitierte Spalt geht entlang neuer und bisher nicht gekannter Bruchlinien quer durch Familien, Vereine und Berufsgruppen.
Umso mehr sind wir alle dazu aufgerufen, die Botschaft des Weihnachtsfestes neu zu entdecken und zu erkennen, welche Kraft in der Gemeinsamkeit und im gegenseitigen Respekt liegt. Wir alle müssen nun jene Brücken wiederaufbauen, die in den vergangenen Monaten abgerissen wurden.
Mehr denn je zeigt sich in diesen Stunden auch der Wert einer gesicherten Nahversorgung, wie sie unsere bäuerlichen Familienbetriebe bieten. Diese Versorgungssicherheit ist aber nicht gottgegeben, sondern das Resultat harter bäuerlicher Arbeit und einer kraftvollen Interessenvertretung.
In diesem Bereich kann die Land- und Forstwirtschaft durchaus als Vorbild herangezogen werden, denn es gibt nicht mehr viele Wirtschaftsbereiche, in denen wir nicht in höchstem Maße von Importen aus Fernost abhängig sind.
So bleibt abschließend die Hoffnung, dass wir als Gesellschaft die richtigen Lehren aus der pandemischen Krise ziehen:
Dass wir uns mehr Gedanken über die Versorgungssicherheit machen. Dass wir verstärkt auf die Herkunft, Produktqualität und Produktionsbedingungen achten. Und dass wir alle gemeinsam an der Bewältigung der großen Herausforderungen arbeiten. Wenn uns das alles gelingt, werden wir als Gemeinschaft gestärkt aus dieser Krise hervorgehen.
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