Schweinemarkt KW 45-46/’22: Überhänge werden nur langsam weniger

Nach wochenlanger zäher Marktentwicklung kommt nun etwas mehr Schwung in die Szene. Die Aussicht auf das Weihnachtsgeschäft motiviert aktuell EU-weit die Fleischwirtschaft, die bestehenden Überhänge am Lebendmarkt beschleunigt abzuarbeiten. Zudem ist dem Schweine- und Fleischhandel klar geworden, dass die Rohstoffpreise vor Weihnachten nicht mehr sinken werden. Vor diesem Hintergrund hielten die Notierungen einmütig auf unverändertem Niveau, insbesondere auch in Deutschland.

In Österreich konnte der Rückstau deutlich abgebaut werden, in einigen Regionen sogar zur Gänze. Mit rund 97.000 Schlachtungen dürfte die zu Ende gehende Woche (KW 46) den Jahreshöchstwert markieren. Insbesondere Verarbeitungsfleisch, wie z. B. Schultern und Bäuche, ist mittlerweile so gefragt, wie sich das der Fleischhandel wünscht. Beim Absatz von Frischfleisch wartet die Schlachtbranche noch auf Belebung.
Bei überdurchschnittlichem Angebot stimmten Anbieter- und Abnehmerseite einer unveränderten Preisfixierung zu.

Preise KW 46-47/’22 (Marktbericht vom 17. November 2022):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 1,99 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,89

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,40 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,30

Dr. Johann Schlederer

- Werbung -
AUTORH.M.
Vorheriger ArtikelHolzmarkt November ’22: Eiche, Esche und Buche sind gefragt
Nächster ArtikelAgrar-Terminmarkt (18. November ’22) / Russland und Ukraine liefern Weizen am billigsten