Schon seit dem Frühsommer dauert eine Marktlage an, die gekennzeichnet ist durch ein außerordentlich knappes Lebendangebot, bei gleichzeitig umsatzschwachen Fleischmärkten. Im Vergleich zu den Vorjahren liegt das Schlachtvolumen in den meisten Ländern um 10 bis 20 % unter dem saisonalen Durchschnitt.
Vor diesem Hintergrund konnte z. B. das deutsche Preismodell den Preis abermals, so wie die meisten Notierungen in der EU, auf unverändertem Niveau stabil halten.
In Österreich pendelt das Schlachtschweineangebot nach einem Plus in der Vorwoche wieder ins Minus. So steht kommende Woche nur das zweitkleinste Angebot des Jahres zur Schlachtung zur Verfügung. Da sich die Nachfrage am Fleischmarkt zumindest in der Tendenz lebhafter zeigt, sicherlich auch wetterbedingt, sind schlachtreife Schweine gänzlich vergriffen. In der Konsequenz war man sich an der Ö-Börse einig, im europäischen Gleichklang den Schweinepreis neuerlich auf unverändertem Niveau zu fixieren.
Preise KW 36-37/’23 (Marktbericht vom 7. September 2023):
Mastschweine-Notierungspreis: EUR 2,37 (=)
Berechnungsbasis: EUR 2,27
Zuchten-Notierungspreis: EUR 1,81 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,71
Dr. Johann Schlederer