Quer durch die EU wird von reichlich versorgten Märkten berichtet. Die Nachfrage ist demgegenüber verhalten. Die neuen Notierungen bewegen sich zwischen unverändert (Deutschland) und minus fünf Cent (Spanien).
Dazwischen mühen sich Länder wie Belgien, Frankreich und Italien ab, die Notierungen halbwegs auf Niveau zu halten. Erstaunlich in diesen Zusammenhang ist der Kommentar von Kommissar Hogan, der beim Sonderausschuss Landwirtschaft am 6. April in Brüssel von einer Erholung der Preise sprach und weiters von einer positiven Entwicklung von Exporten nach China berichtete. Dies war auch seine Begründung für die Ablehnung einer von ihm zuvor avisierten neuerlichen Öffnung der Privaten Lagerhaltung.
Überhänge beim Angebot und Billigkonkurrenz
In Österreich gelang es nicht, den Schweinemarkt von feiertagsbedingten Überhängen gänzlich frei zu schaufeln. Bereits zu Wochenbeginn waren neuerlich billigere internationale Fleischangebote am heimischen Markt unterwegs, was mancherorts Abbestellungen von bereits georderten Schlachtpartien zur Folge hatte. Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht eines gut durchschnittlichen Angebotes an frischen Schweinen reduzierte die Ö-Börse ihre Notierung um drei Cent.
Tendenz: Gesättigte Verhältnisse und EU-weite Tiefstpreisszenarien dürften auch in nächster Zeit Bestand haben. Der Abfluss von EU-Ware Richtung Asien dürfte sich zumindest soweit verbessert haben, dass die Chance zur Stabilisierung des aktuellen Niveaus besteht.
Preise (Marktbericht vom 7. April 2016):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,24 Euro (- 0,03),
Berechnungsbasis: 1,14 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,04 Euro (± 0,00)
Berechnungsbasis: 0,94 Euro
Johann Schlederer; VLV