Rupprechter: Großes Interesse in Russland an verstärkter Zusammenarbeit im Agrarbereich

Bilaterales Treffen mit dem russischen Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschow

Landwirtschaftsminister Rupprechter (r.) mit seinem russischen Amtskollegen Alexander Tkatschow ©BMLFUW/Rauscher-Weber
Landwirtschaftsminister Rupprechter (r.) mit seinem russischen Amtskollegen Alexander Tkatschow ©BMLFUW/Rauscher-Weber
“Wir sind auf gutem Wege, die traditionell guten bilateralen Beziehungen zwischen Russland und Österreich wieder zu normalisieren und weiter auszubauen. Das Interesse an einer Zusammenarbeit im Agrarbereich ist auf beiden Seiten groö. Wichtig ist, dass wir jetzt bereits mit den Vorbereitungen beginnen, damit unsere Betriebe so rasch wie möglich wieder nach Russland liefern können, wenn es zu einer Lockerung des russischen Embargos für Lebensmittel kommt”, betont Landwirtschafts- und Umweltminister Andrä Rupprechter.

Rupprechter begleitete Bundespräsident Heinz Fischer bei seinem dieswöchigen Staatsbesuch in Moskau und traf dabei mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin und Regierungschef Dmitri Medwedew zusammen.

Hauptthema eines bilateralen Arbeitsgesprächs mit dem russischen Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschow waren Kooperationsmöglichkeiten in der Land- und Forstwirtschaft. Russland ist vor allem an Projekten im Bereich Viehzucht oder Weinbau, an den österreichischen Erfahrungen im biologischen Landbau sowie an Joint Ventures bei Agrar- und Umwelttechnologie interessiert.

Vereinbart wurde auch ein Prozess, dass bei einer Lockerung oder dem Auslaufen des russischen Embargos sofort wieder österreichische Produkte zugelassen werden. Dazu ist die neuerliche Zertifizierung der Exportbetriebe durch die russischen Behörden notwendig, Vertreter der zuständigen Veterinärbehörden sollen im Juli nach Österreich kommen.

Was die Lieferung von Schweinespeck betrifft, so hält Rupprechter eine bilaterale Lösung für möglich. Speck fällt nicht unter das Embargo, darf aber wegen der afrikanischen Schweinepest in baltischen Ländern nicht nach Russland geliefert werden. Rupprechter will sich beim nächsten Agrarministerrat dafür einsetzen, dass Lieferabkommen mit einzelnen Ländern, wo es keine Schweinepestfälle gibt, ermöglicht werden.

Im Juli findet in Österreich die nächste Sitzung der Österreich-russischen Arbeitsgruppe Landwirtschaft statt. Geplant ist auch ein Agrobusiness-Forum gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich. Im Oktober dieses Jahres wird Rupprechter im Zuge seiner Exportoffensive “Best of Austria” die grööte russische Agrarmesse “Goldener Herbst” in Moskau besuchen.

- Werbung -
Vorheriger ArtikelSchweinemarkt KW 14-15/2016: Volle Märkte, Notierungen schwächeln
Nächster ArtikelJakob Auer: SPÖ denkt wieder einmal nur an Steuererhöhungen