Der Jahresbeginn ist erfahrungsgemäß eine problematische Phase am Schweinemarkt. Überhänge bei Schlachtschweinen wegen fehlender Schlachttage und zögerliche Fleischgeschäfte prägen üblicherweise das Bild. Heuer sind die Verhältnisse am Lebendmarkt jedenfalls entspannter. Wenn überhaupt, ist nur von geringfügigem Überhang die Rede.
Anders ist die Situation am Fleischmarkt: Hier wird das übliche Szenario von inflationsgebremster Kaufkraft begleitet, was aktuell einen mäßigen bis schwachen Geschäftsverlauf beschert. Trotzdem konnten sich die meisten Notierungen, wie z. B. auch in Deutschland, auf den bereits vor Weihnachten fixierten Niveaus behaupten.
Uneinheitlich zeigt sich auch die Marktlage in Österreich. Einerseits berichtet die Schlachtbranche von impulsloser Nachfrage nach Fleisch bei allen Absatzrichtungen, national wie international. Andererseits entsteht wegen des Bestandsabbaus kaum Druck am Schweinemarkt. Dementsprechend gestaltete sich auch das frische Angebot an der Ö-Börse überschaubar. Inklusive geringfügig mitgeschleppter Überhänge dürfte es dem Bedarf einer normalen Arbeitswoche entsprechen. Vor diesem Hintergrund wurde an der Ö-Börse der Preis auf unverändertem Niveau fixiert.
Preise KW 01-02/’23 (Marktbericht vom 5. Jänner 2023):
Mastschweine-Notierungspreis: EUR 2,09 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,99
Zuchten-Notierungspreis: EUR 1,47 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,37
Dr. Johann Schlederer