Ein voller Fleischmarkt und saisontypisch steigende Mengen an schlachtreifen Schweinen verursachen aktuell unbefriedigende Verhältnisse auf allen Produktions- und Vermarktungsstufen und das europaweit. Am Fleischmarkt sorgen ASP-bedingte Dumpingofferte aus Belgien für Verwunderung und Kopfschütteln. Auch auf ernstzunehmende Nachfrageimpulse aus Asien wartet die Branche bisher vergeblich. In Deutschland (+/- 0,00) setzte sich im Ringen zwischen Preisrücknahme und Stabilisierung die EZG Vereinigung durch, allerdings fand diese Entscheidung bei allen namhaften Abnehmern keine Akzeptanz. Minus 4 Cent Hauspreispolitik dürfte die Konsequenz sein.
In Österreich zeigt sich der Lebendmarkt abermals uneinheitlich. Während in der Steiermark schlachtreife Schweine reibungslos abfließen, dominiert in Ober- und Niederösterreich das Stop & Go Szenario. Die Fleischbranche ist mit internationaler Schleuderpreisware konfrontiert und das Damoklesschwert ASP bedingt, dass die Motivation zur Einlagerung geringer als in vergangenen Jahren ist. Vor dem Hintergrund eines Richtung Normalniveau zurückpendelnden frischen Angebotes konnten sich die Vertreter an der Österreichischen Schweinebörse zu einer unveränderten Notierung einigen.
Preise KW 40/41 (Marktbericht vom 4. Oktober 2018):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,42 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,32 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,14 Euro (–0,04)
Berechnungsbasis: 1,04 Euro
Johann Schlederer, VLV