„Die zweite Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik ist in Österreich ein Garant für eine besonders umwelt- und klimaschonende Bewirtschaftung – gerade dieser Bereich muss in der nächsten Periode ausgebaut werden. Wir wollen und müssen unseren ökosozialen Weg in der Land- und Forstwirtschaft fortsetzen. Der Kommissionsvorschlag zum Langzeitbudget der EU von 2021-2027 sieht hingegen eine Kürzung der Mittel der zweiten Säule um knapp 15 Prozent vor, zugleich wird eine Erhöhung der Umwelt- und Klimaleistungen gefordert. Es kann nicht sein, dass für weniger Geld mehr Leistung erbracht werden muss. Ich fordere daher die Kommission auf, Lösungen zu finden um diesen Widerspruch auszuräumen“, erklärte Simone Schmiedtbauer, EU-Abgeordnete und ÖVP-Agrarsprecherin im EU-Parlament anlässlich einer Anhörung zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) im Agrarausschuss.
„Zudem bedarf es mehr Flexibilität bei der Zielerreichung und eine Erweiterung der Berichtspflicht auf mehrere Jahre. Das gilt insbesondere für Klima- und Umweltziele, die vielfach auch von Faktoren abhängen, die nicht von uns Landwirten beeinflusst werden können. Ein unverschuldetes Verfehlen dieser Ziele darf unter keinen Umständen bereits im Folgejahr zu Kürzungen der Unionsfinanzierung führen. Zumal der Erhalt der Umwelt und der Artenvielfalt sowie die Eindämmung des Klimawandels nicht seriös im Jahresabstand beurteilt werden können. Hier sollen mehrjährige Beurteilungszeiträume verankert werden. Denn unsere Landwirte brauchen vor allem Planungssicherheit statt neuer Unsicherheit“, sagte Schmiedtbauer.
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- EP 092425B Plenary 2: EU 2019/EP/Fred Marvaux