Nach einer längeren stabilen Marktlage bei Schlachtrindern nimmt der Preisdruck nun etwas zu, vor allem bei den weiblichen Schlachttieren. In Deutschland liegt nach wie vor ein überschaubares Angebot bei männlichen Tieren vor. Die Schlachtunternehmen klagen zugleich über die Preissituation, jedoch werden Forderungen zur Preissenkung nicht akzeptiert.
Angespannt ist demgegenüber der Schlachtkuhmarkt. Das saisonal steigende Angebot steht einer rückläufigen Nachfrage gegenüber. Die Abnehmerseite konnte Preisreduktionen durchsetzen.
In Österreich normalisiert sich das Angebot bei Jungstieren und steht einer stabilen Nachfragesituation seitens des Lebensmitteleinzelhandels gegenüber. Die Impulse für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft sind noch etwas verhalten, die weitere Marktentwicklung ist schwer vorherzusagen. Die Preise blieben für diese Woche unverändert.
Bei den Schlachtkühen trifft ein saisonal steigendes Angebot auf eine schwierige Exportsituation. Die Preise bei Verarbeitungsfleisch sind europaweit unter Druck. Eine Preiseinigung mit allen Marktteilnehmern war bis Redaktionsschluss nicht möglich. Bei Schlachtkälbern herrscht ein ausgeglichener Markt. Die Preise notieren gleich zur Vorwoche.
Preiserwartungen netto für KW 46/’22 (14. bis 30. Nov.)
(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)
Jungstier HK R2/3 4,72 (=)
Kalbin HK R2/3 4,16 (=)
Kuh HK R2/3 k.N. (Vorwoche: 3,44)
Schlachtkälber HK R2/3 6,95 (=)
Werner Habermann, Arge Rind