Noch mehr Dialog mit den Konsumenten

Den Konsumentinnen und Konsumenten Landwirtschaft zu erklären, wie sie wirklich funktioniert, haben sich die Seminarbäuerinnen in niederösterreich zur Aufgabe gemacht. Und weil  Konsumentenbildung schon bei den Jüngsten beginnen muss, gibt es das Angebot von "Schule am Bauernhof". Beide Initiativen haben nun mit neuen Bäuerinnen und Bauern und ihren Betrieben Zuwachs bekommen.

13 engagierte und motivierte Damen haben die Ausbildung zur Seminarbäuerin abgeschlossen.

Die Initiative „Schule am Bauernhof“ sowie die vielfältigen Tätigkeiten der Seminarbäuerinnen sind tragende Säulen, wenn es um landwirtschaftliche Bewusstseinsbildung und Konsumenteninformation geht. Um ihr umfangreiches Fachwissen weitergeben zu können, müssen die Bäuerinnen und Bauern eine Ausbildung im Rahmen eines Zertifikatslehrgangs des Ländlichen Fortbildungsinstituts (LFI) absolvieren. Insgesamt 33 Bäuerinnen und Bauern haben vor Kurzem solch einen Lehrgang abgeschlossen: Ab sofort gibt es daher 20 neue Schule am Bauernhof-Anbieter sowie 13 neue Seminarbäuerinnen.

Schule am Bauernhof-Betriebe öffnen Hoftore für die Jüngsten

Bäuerinnen und Bauern können den Konsumenten Wissen aus erster Hand weitergeben, denn sie sind diejenigen, die tagtäglich damit in Berührung sind. Darum sind sie die authentischsten Botschafter. Sowohl Seminarbäuerinnen als auch Schule am Bauernhof-Anbieter sind fachlich und methodisch geschult und freuen sich darauf, Kindern und Jugendlichen die Vielfalt der Land- und Forstwirtschaft sowie ein bewusstes Konsumverhalten näher zu bringen.

Wissen aus erster Hand

“Schule am Bauernhof“ zählt zu den erfolgreichsten Bildungsinitiativen im landwirtschaftlichen Bereich. Dabei werden Bauernhöfe für Schulklassen und Kindergärten zu Erlebnis- und Lernorten. Bäuerinnen und Bauern empfangen Schulklassen auf ihren Betrieben und informieren nach pädagogischen Grundsätzen über das Leben und Arbeiten am Bauernhof. Jungen Menschen sollen so die vielfältigen Aspekte der heimischen Landwirtschaft und ein bewusstes Konsumverhalten nähergebracht werden.

Ab sofort gibt es 20 weitere Bäuerinnen und Bauern – auf insgesamt 16 Betrieben – die Schulklassen auf ihren Höfen willkommen heißen. „Für viele ist der Bauernhof zu einer fremden Welt geworden – weit weg und ohne Bezug zu unseren Lebensmitteln. Um hinter die landwirtschaftlichen Kulissen zu blicken und den Weg der Nahrungsmittel zu erforschen, haben es sich die Bäuerinnen und Bauern zum Ziel gesetzt, diese Einblicke auch für die Jüngsten der Gesellschaft erfahr- und erlernbar zu machen“, erklärt Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner und sagt weiter: „Solche Bildungsinitiativen sind enorm wichtig. Schließlich kann mit der Bewusstseinsbildung nicht früh genug begonnen werden. Denn der Dialog mit der Gesellschaft ist heute mehr denn je ein zentraler Faktor für den landwirtschaftlichen Betrieb.“

Insgesamt öffnen bereits 176 Betriebe in Niederösterreich ihre Hoftore für junge Konsumenten und rund 24.000 Schüler nehmen pro Jahr das Angebot „Schule am Bauernhof“ in Anspruch. Jährlich werden rund 1.200 Führungen auf den Höfen durchgeführt. Die Bäuerinnen und Bauern werden in 88 Unterrichtseinheiten für den Empfang der Schulklassen von der Landwirtschaftskammer eingeschult und die Höfe auf Kindersicherheit überprüft.

Eine Gesamtübersicht aller Anbieter gibt es unter www.schuleambauernhof.at. Weiterführende Informationen erhalten Interessierte auch in der Landwirtschaftskammer NÖ: Karin Kern, Telefon 05/0259-28200 oder karin.kern@lk-noe.at.

Im Rahmen von “Schule am Bauernhof” werden Bauernhöfe für Schulklassen und Kindergärten zu Erlebnis- und Lernorten.

Das sind die neuen “Schule-am-Bauernhof”-Betriebe:

  • Benesch Elisabeth, Hessendorf 16, 2091 Langau
  • Biohof Brandenstein Anna und Sonja, Gut Markhof 3, 2293 Marchegg
  • Brandstetter Helen, Hofstetten 2, 3364 Allhartsberg
  • Eder Sandra, Untermixnitz 32, 2084 Weitersfeld
  • Ehrnhofer Andrea, Bayernlandl 5, 2442 Unterwaltersdorf
  • „3er Hof“, Hieret Lukas und Rosemarie, Tischler Victoria, Hof 3, 3034 Maria Anzbach
  • Kiesl Elisabeth, Schwerbachgegend 22, 3204 Kirchberg an der Pielach
  • Kobald Doris, Sonnleiten 5, 2654 Reichenau an der Rax
  • Lirnberger Elke, Merkenbrechts 28, 3800 Göpfritz an der Wild
  • „Zwergerlhof“, Moser Sabine und Mario, Schwarzengrabengegend 3, 3211 Loich
  • Reiter Sabine, Oed 3, 3251 Purgstall an der Erlauf
  • Rieger Sabine, Rekawinkler Hauptstraße 66, 3031 Pressbaum
  • „Annahof“, Schabbauer Johannes, Klostergasse 11, 2381 Laab im Walde
  • Schebesta-Ganzberger Katharina, Weitern 3, 3107 St. Pölten
  • „Straußenland“, Gärtner Oliver Sternad, Mollandserstraße 9, 3562 Schönberg am Kamp
  • Sturl-Humpl Angelika, Abetzberg 3, 3361 Aschbach

Seminarbäuerinnen sind im ganzen Land unterwegs

Die Seminarbäuerinnen sind Botschafterinnen des guten Geschmacks. Regional, saisonal und bäuerlich sind Eigenschaften, die man sofort mit ihnen in Verbindung bringt.

„Wir legen Wert darauf, den Konsumentinnen und Konsumenten Antworten auf ihre Fragen zu geben und sie speziell auf diesem Wissensgebiet zu begleiten. Unsere Bildungs- und Kurstätigkeiten tragen zur Bewusstseinsbildung für die heimische Landwirtschaft bei und fördern Verantwortung für den ländlichen Raum“, so Waltraud Strobl, Obfrau der Seminarbäuerinnen NÖ.

Die Seminarbäuerinnen informieren mit hoher Kompetenz zahlreiche Konsumentinnen und Konsumenten über den Wert regionaler Produkte und geben einen authentischen Einblick in die Landwirtschaft. Dazu sind sie viel unterwegs. Im Rahmen von Landwirtschaft in der Schule besuchen die Seminarbäuerinnen Schulklassen und geben schon unseren Jüngsten spannende Einblicke in die Welt der Landwirtschaft. Sie machen Landwirtschaft greifbar und zeigen, wie man beispielsweise Butter herstellt oder wie das Melken funktioniert – egal, in welcher Schulstufe. Behandelt werden Themen wie Essen, Umwelt und Wirtschaft.

Auch bei Messen und Infoständen kann man Landwirtschaft erleben. Die Seminarbäuerinnen zeigen wie aus Korn Mehl gemahlen wird, woran man erkennt, dass ein Produkt aus Österreich kommt und vieles mehr. Bei zahlreichen Koch- und Backkursen geben Seminarbäuerinnen ihr fachliches und bäuerliches Wissen weiter, Tradition verbunden mit der modernen Küche ist ihnen dabei wichtig.

Ab sofort setzen sich 13 engagierte, motivierte und bestens ausgebildete Seminarbäuerinnen mehr als Botschafterinnen für die Qualität und den Wert heimischer Lebensmittel ein. Insgesamt gibt es damit in Niederösterreich mittlerweile 184 Seminarbäuerinnen. In 154 Unterrichtseinheiten werden die nötigen persönlichen, fachlichen und organisatorischen Kompetenzen vermittelt.

Alle Informationen zu den Seminarbäuerinnen NÖ sind unter www.seminarbaeuerinnen-noe.at erhältlich oder in der Landwirtschaftskammer NÖ: Mag. Erna Binder, Telefon 05/0259-28200 oder erna.binder@lk-noe.at.

 

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AUTORred ER
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