Nach Erdbeben ein Fünftel weniger Agrarprodukte

Die verheerenden Erdbeben im Süden der Türkei und im Norden Syriens Anfang Februar haben auch in der Landwirtschaft erheblichen Schaden verursacht.

Nicht nur in den Städten sind die Auswirkungen der Erdbeben verheerend.

Wie Agra-Europe berichtet, schätzt die Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) allein für die Türkei, dass mehr als 20 Prozent der Lebensmittelproduktion des Landes betroffen sind. Besonders schmerzlich: Die betroffene Region sei als „fruchtbarer Halbmond“ bekannt und erwirtschafte fast 15 Prozent des agrarischen Bruttoinlandsproduktes. Nahezu ein Fünftel der türkischen Agrarexporte stammt aus der Gegend, so die FAO.

5 Mrd. Euro Verlust

Erste Kalkulationen der Vereinten Nationen deuten dementsprechend auf erhebliche Folgen für die türkische Landwirtschaft hin, wobei vorläufige Schätzungen von einem Verlust in Höhe von rund 5 Milliarden Euro für den Sektor ausgehen. Dabei wurden ganz oder teilweise zerstörte Sachwerte und Vorräte wie landwirtschaftliche Infrastruktur, Vieh und Ernten berücksichtigt. Es sei mit einer geringeren Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln und höheren Lebensmittelpreisen aufgrund des Wegfalls von gelagerten Ernten zu rechnen, wird in der FAO-Zentrale in Rom resümiert. Auch züchterisch bedeutende Stallanlagen seien zerstört worden. Für die verbliebenen Tierbestände mangle es an Unterbringungsmöglichkeiten und Futtermitteln. Zusätzlich sei das Risiko der Maul- und Klauenseuche deutlich erhöht.

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  • Zerstörung in der Türkei: Abdulkadir - stock.adobe.com
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AUTORRed. CW
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